Das Cashkonto
Auch in der Finanzwelt gibt es (mehr oder weniger sinnvolle) Trends, die für eine gewisse Zeit neue Begriffe für bestehende Angebote nach oben spülen. Seit einigen Jahren erfreut sich aufgrund eines solchen Trends das Cashkonto einer großen Popularität. Dabei gibt es allerdings ein gewichtiges Problem:
Nicht alle Banken verstehen dasselbe unter diesem Begriff. Gängig haben sich zwei unterschiedliche Bedeutungen eingebürgert.
Was ist ein Cashkonto? – Definition

Schlägt man auf den einschlägigen Fachseiten nach, so lautet die Erklärung für den Begriff fast immer so:
Das Wort sei lediglich ein moderner Ausdruck für ein Girokonto. Recherchiert man allerdings nach den konkreten Angeboten, so ist dies längst nicht immer Fall. Für zahlreiche Sparkassen ist das Cashkonto beispielsweise das Tagesgeldkonto.
Allgemein gesprochen gilt deshalb: Unter dem Begriff versteht man jedes Konto, bei dem man täglich vollen Zugriff auf das gesamte Guthaben (und möglicherweise noch auf einen frei verfügbaren Kreditrahmen) hat.
Eigentlich ist der Ausdruck deshalb vielmehr ein Synonym für Sichteinlagen.
Wie erkennt man, welche Bedeutung von Cashkonto gemeint ist?
Ärgerlicherweise benutzen viele Banken nicht die Ausdrücke Tagesgeld- bzw. Girokonto, wenn sie ihre Angebote vorstellen. Allerdings gibt es deutliche Hinweise, wann welche Bedeutung gemeint ist.
Es ist ein Girokonto, wenn:
- es für den Zahlungsverkehr geeignet ist
- es als passendes Geschäftskonto beworben wird
- man eine Kreditkarte und Bankkarten dazu erhalten kann
- man sich an Geldautomaten mit Bargeld eindecken kann
Es ist ein Tagesgeldkonto, wenn:
- es generell keinerlei Kontoführungsgebühren gibt
- beim Abschluss die Angabe eines Referenzkontos verlangt wird
- das Guthaben verzinst wird
- das Konto nicht für den Zahlungsverkehr geeignet ist
Gemeinsam haben beide Varianten, dass sie fast ausschließlich mittels Online Banking verwaltet werden.