So funktioniert ein Festgeldkonto
Alle Sparer wünschen sich für ihre Anlage dasselbe:
- Hohe Zinsen
- Sicherheit und
- flexiblen Zugriff.
Diese Punkte stehen jedoch in einem Spannungsverhältnis zueinander. Ein Festgeldkonto lockt mit im Vergleich zum Tagesgeld hohen Zinssätzen und einer erstklassigen Einlagensicherheit. Verzichten müssen die Sparer dafür jedoch nicht nur beim flexiblen Zugriff.
Wie lautet die grundsätzliche Geschäftsidee hinter einem Festgeldkonto?

Das ursprüngliche Geschäftsmodell von Banken ist einfach: Sie leihen sich Geld von Sparern und reichen dieses Kapital als Kredite an die Wirtschaft, den Staat und Privatpersonen weiter.
Sparer erhalten Zinsen dafür, dass sie ihr Geld der Bank leihen. Allerdings müssen die Kreditnehmer, die sich Kapital vom Finanzinstitut besorgt haben, noch höhere Sätze bezahlen. Die Differenz zwischen den beiden Zinssätzen ist der Gewinn der Bank.
Geldhäuser wollen sich von Sparern deshalb mit Vorliebe Geld zu folgenden Konditionen leihen:
- So niedrig wie möglich verzinst
- So lange wie möglich fest angelegt
- Ohne vorzeitige Kündigungsmöglichkeit
Diese Wünsche kollidieren natürlich mit den oben erläuterten Zielen der Sparer. Ein Festgeldkonto ist die Kompromisslösung: Sparer müssen für Monate bis zu zehn Jahren auf ihr Geld verzichten, erhalten aber im Gegenzug hohe Zinsen. Die Bank gewinnt zumindest mittelfristige Refinanzierungssicherheit, muss diese aber teurer bezahlen, als er lieb ist.
Das Gesetz schreibt zudem vor, dass die Festgeld-Einlagen eines Sparers bis zu einem Wert von 100.000 Euro über den staatlichen Einlagensicherungsfonds geschützt sind.
In Deutschland beträgt die Höhe der Sicherung bei Mitgliedern des Bundesverbands deutscher Banken sogar 250.000 Euro pro Anleger.
Welche Modelle kann ein Festgeldkonto haben?
Das grundsätzliche Konzept, dass Sparer für einen gewissen Zeitraum auf ihr Geld verzichten müssen, bleibt stets unangetastet.
Allerdings ist häufig die vorzeitige Kündigung möglich. Dafür verzichtet man auf alle Zinsgewinne. Ein Festgeldkonto kann aber noch in anderer Hinsicht Verzicht einfordern:
Manche Varianten zahlen jährlich die Zinsen aus, andere aber erst am Ende. Dafür gibt es einen Zinseszinseffekt. Oft kann man beim Festgeld aber auch zwischen beiden Varianten wählen.