Milliardär Warren Buffet brachte das Streben nach der Rendite, das in abgeschwächter Form auch jeder Mensch auf der Straße kennen dürfte, einmal gekonnt auf den Punkt:

  • Regel Nummer eins: Verliere niemals Geld!
  • Regel Nummer zwei: Vergiss niemals Regel Nummer eins!

Man solle außerdem warten, bis sich 'eine günstige Gelegenheit' ergebe.

Man kann viel von Buffet über Renditen lernen: Vor der Gewinnerwartung steht die Sicherheit der Geldanlage. Um eine zuverlässige Rendite zu erwirtschaften, muss man zudem Geduld beweisen und darf sich nicht in Abenteuer stürzen. Auch hierfür hat Buffet einen pointierten Leitsatz an die Hand gegeben:

  • Investieren, nicht spekulieren!

Rendite Definition: Was ist eigentlich eine Rendite genau?

Die Wirtschaftswissenschaft definiert die Rendite als das Verhältnis zwischen Aus- und Einzahlungen bei einer Geldanlage. Meistens wird die Rendite deshalb in Prozent angegeben und für ein Jahr ermittelt.

Das bekannteste Beispiel für eine Rendite ist der Zinssatz. Bei einem Sparkonto handelt es sich um die Rendite des Kontoeigners, bei einem Kredit streicht die Bank die Rendite ein.

Rendite

Rendite berechnen mit dem Renditerechner

Renditerechner

Es liegt in der menschlichen Natur, dass das eigene Geld möglichst schnell so viele Zinsen wie möglich erbringen soll. Konkret bedeutet dies, man zielt auf eine möglichst hohe kurzfristige Rendite. In den Wirtschaftswissenschaften ist es allerdings umstritten, ob es so etwas überhaupt gibt. Der Begriff 'geistere inhaltsleer seit Jahren in den Medien umher', liest man häufig. Die 'Wollust an der kurzfristigen Rendite' bezeichnete die 'Süddeutsche Zeitung' sogar einmal als eine der sieben Todsünden der Geldanlage.

Tatsächlich haben die meisten Menschen eine falsche Vorstellung davon, was kurzfristig bedeutet. Sie wollen Gewinne schon nach Wochen oder einigen Monaten sehen, was allerdings gänzlich unrealistisch ist. Kurzfristig meint auf dem Anleihen- und Festgeldmarkt einen Korridor von zwölf bis zu 36 Monaten. Vorher darf man nicht mit einer nennenswerten Rendite rechnen. Die Höhe der Geldanlage sollte zudem nicht zu bescheiden ausfallen.

Eine langfristige Rendite meint die Zinsen, die man erhält, wenn man sein Geld zwischen sieben und zehn Jahren anlegt. Kennzeichen einer langfristigen Rendite ist, dass schon der jährliche Zins signifikant höher als bei kurzfristigen Anlagen sind.

Zudem ist die Form des Investments relativ sicher. Die klassische Anlageform, um eine langfristige Rendite zu erwirtschaften, ist der Ankauf von Staatsanleihen.

Wer sein Geld anlegt, um über Zinserträge Gewinne zu erwirtschaften, muss auf die Feinheiten der Sprache achten. Oft wird von sicheren Renditen gesprochen. Die Werbeanzeige ist an dieser Stelle oft mit einem kleinen Sternchen versehen, das auf eine Fußnote verweist. Hier können die Interessenten dann lesen, dass der Ertrag keinesfalls sicher ist, sondern nur dann, wenn sich die Geldanlage wie erwartet entwickelt.

Eine wirklich sichere Rendite ist sprachlich eine garantierte Rendite. Ist dieser Ausdruck Bestandteil des Anlagevertrags, erwächst aus ihm Rechtsverbindlichkeit. Man kann die entsprechenden Zinsgewinne notfalls also auch einklagen.

Tatsächlich wählen die meisten Banken und Fonds heute deshalb eine gemischte Ausdrucksweise: Die garantierten Zinsen, die man für sein Geld erhält, betragen mindestens x Prozent, heißt es häufig. Es bestehe jedoch die Chance auf eine deutlich höhere Rendite.

Auch die hohe Rendite erfreut sich in einschlägigen Werbeanzeigen einer großen Beliebtheit, weil die beiden Worte gut klingen, aber auch zur Interpretation frei gegeben sind.

Es ist jeder Bank selbst überlassen, wann sie von einer hohen Rendite sprechen möchte. Als Faustregel für den Anlagemarkt hat sich allerdings folgender Grundsatz bewährt:

  • Betragen die Zinsen mehr als das doppelte der Inflationsrate, so darf man von einer hohen Rendite sprechen.

Im Zusammenhang mit der Rendite ist allerdings noch ein weiterer Punkt von Interesse: Je mehr Geld man für seinen Einsatz wieder bekommen kann, desto größer ist auch das Risiko.

Vor allem private Anleger sollten deshalb einen Bogen um zu hohe Renditen machen, denn im schlimmsten Fall verlieren sie ihren Einsatz. Hier gilt: Zweistellige Erträge sind für Privatanleger immer mit einer zu riskanten Geldanlage verbunden.

Rendite Dreieck

Rendite Dreieck
Magische Rendite Dreieck

Wie funktioniert das magische Dreieck der Geldanlage?

Als das magische Dreieck der Geldanlage bezeichnet man das Zusammenspiel von den eigenen liquiden Mitteln, dem Risiko und der Rendite. Diese Faktoren bedingen sich gegenseitig. Einfach ausgedrückt: Verändert man einen der Faktoren, hat dies auch Einfluss auf die beiden anderen.

Der Begriff Liquidität beschreibt lediglich das freie Kapital, das man für eine Geldanlage verwenden kann. Erhöht man dieses Kapital im Rahmen einer Geldanlage, so steigt auch der Ertrag, den man erwirtschaftet.

Schließlich berechnet sich diese nach Ausgangssumme. Kein Geschäft ist jedoch ohne Risiko: Je mehr Geld man investiert, desto größer könnte auch der Verlust werden. Das einfachste Beispiel ist hierfür der Aktienmarkt: Fällt der Kurs der Papiere, die man gekauft hat, verliert man mehr.

Eigentlich möchte jeder Anleger das Risiko bei einer Investition vermeiden. Ganz ausschließen lässt sich dies nie. Allerdings bieten Banken beispielsweise Tages- und Festgelder an, die so gut wie sicher sind. Im Gegenzug sinken allerdings die Renditen, die man erwirtschaften kann, ab.

Es ist nunmehr nämlich die Aufgabe des Geldhauses, das Kapital selbst auf eine Weise anzulegen, dass sie dem Sparer in jedem Fall sein Geld auszahlen kann und selbst noch einen Gewinn macht.

Sie muss das Risiko übernehmen. Deshalb gibt es für solche Geldanlagen häufig auch einen recht hohen finanziellen Mindesteinsatz. Wer nennenswerte Erträge auf sichere Weise erwirtschaften möchte, braucht eine hohe Liquidität.

Dies ist die einfachste Variante: Je höher der Gewinn sein soll, auf den man abzielt, desto größer wird das Risiko. Zudem steigt auch die erforderliche Liquidität an. Die Unternehmensanleihe ist das klassische Beispiel:

Diese bringt leicht bis zu sieben Prozent Rendite, allerdings ist das Risiko vorhanden, dass die Firma konkurs geht oder zumindest Verluste macht. Kleine Beträge nützen Firmen zudem nichts. Vierstellige Beträge als Mindestinvestitionen sind absolut gängig.

Eine Warnung: Das magische Dreieck ist nur ein Modell

Das magische Dreieck der Geldanlage ist nur ein Modell, dass zwar die Zusammenhänge zwischen Renditen, freiem Kapital und dem Risiko hervorragend beschreibt, aber dennoch seine Grenze hat.

  • Praktisch alle Anbieter vom Tagesgeld haben eine Obergrenze eingeführt, bis zu welchem Wert das eingezahlte Geld voll verzinst wird. Anschließend greift ein deutlich reduzierter Zinssatz.

Der Hintergrund ist denkbar einfach: Es wird für die Banken immer schwieriger, die erforderlichen Gewinne zu erwirtschaften, um die Zinsen zu bezahlen. Eine zu hohe Liquidität kehrt also das ursprüngliche Muster um.

Statt höherer Gewinne zu einem niedrigeren Risiko, erhält man weniger und dies sogar zu einem höheren Risiko, da Spareinlagen nur bis zu 100.000 Euro abgesichert sind. Das magische Dreieck zeigt generelle Mechanismen auf, die man jedoch nicht als Gesetze missdeuten darf.

Rendite – Risiko Schaubild

Rendite-Risiko Schaubild
Rendite im Verhältnis zum Risiko

Übersicht der Anlageklassen

AnlageklasseAnlagedauerzu erwartende Rendite
(Schätzwerte, Durchschnittswerte)
Risiko
Tagesgeldkontoein Tag bis mehrere Jahre2,5%
Festgeldkonto6, 12, 24, 36, 60, 84, 120 Monate2 - 3%
Bundesanleihen10 - 30 Jahre2%
Unternehmensanleihen1 - 7 Jahre3 - 7%gering bis hoch (Rating abhängig)
Immobilien (Verkauf)5 - 10 Jahre10%
Immobilien (Vermietung)bis zu 50 Jahre3 - 5%
AktienDay Trading ↔ JahrzehnteTotalverlust ↔ theoretisch unendlicher Gewinn
Aktienfonds5 - 30 Jahre>5%
Rentenfonds1 - 30 Jahre>3%
Immobilienfonds10 - 30 Jahre4 - 5%
Dachfonds5 - 30 Jahre2 - 10%
Geldmarktfonds0 - 30 Jahre0,5 - 2%
Hedge Fonds5 - 30 Jahre5 - 10%
Lebensversicherungen10 - 30 Jahre2 - 3%
Windkraftanlagen15 - 20 Jahre2 - 3%
CFDein Tag bis mehrere TageTotalverlust ↔ theoretisch unendlicher Gewinn
DGZF Pfandbriefe5 -10 Jahre1- 2,5%
Eigentumswohnungenbis zu 50 Jahre5 - 7%
Forex Marktein Tag bis mehrere TageTotalverlust ↔ theoretisch unendlicher Gewinn
Gold5 - 10 Jahre2 - 4%
Photovoltaik20 Jahre2 - 8%
Optionsscheineein Tag bis mehrere JahreTotalverlust ↔ theoretisch unendlicher Gewinn
Private Equity5 - 10 JahreTotalverlust ↔ theoretisch unendlicher Gewinn
Risiko Ampelkeinsgeringmittelhoch

Rendite Karte - durchschnittliche Rendite der Asset Klassen

▲Rendite
10,0%Aktien
Hedge Fonds
CFD
Forex Markt
Optionsscheine
Private Equity
6,5%Unternehmensanleihen
5,0%Immobilien
Immobilienfonds
Eigentumswohnung
Aktienfonds
Photovoltaik
4,0%Dachfonds
3,5%Rentenfonds
3,0%Festgeldkonto
Lebensversicherung
Windkraftanlage
2,5%Tagesgeldkonto
2,0%BundesanleiheGeldmarktfonds
Gold
1,5%DGZF
Risiko►keinsniedrigmittelhoch

Renditebeispiele

Welche Renditen bringen Tagesgeldkonten?

Sichere Tagesgeldkonten, bei denen man nichts riskiert, so man nicht mehr als 100.000 Euro anlegt, bringen auch mittelfristig keine höheren Zinsen als zweieinhalb Prozent. Das Spektrum der Zinsen reicht herunter bis 0,3 Prozent, weshalb man die Angebote unbedingt vergleichen sollte, bevor man blind ein Konto eröffnet.

Zu berücksichtigen ist auch, wann die Zinsen gut geschrieben werden. Die Anbieter unterscheiden hier nach monatlicher, vierteljährlicher und halbjährlicher Art, die Zinsgewinne gutzuschreiben. Kein Sparer sollte sich mit einem Tagesgeldkonto zufriedengeben, dass nicht zumindest den Inflationsausgleich erbringt.

Wer einen nennenswerten Gewinn durch das Sparen mit dieser Form der Geldanlage erreichen möchte, muss mehrere Jahre Geduld beweisen. Insbesondere kleine Sparer brauchen zwei bis drei Jahre, bevor Zinsen zustande gekommen sind, die lukrative Neuanschaffungen erlauben.

Was für eine Rendite kann man mit einem Festgeldkonto erreichen?

Festgeld gibt es gängig mit Laufzeiten von sechs, zwölf, 24, 36, 60, 84 und 120 Monaten.

Je länger man auf sein Geld verzichten kann, desto höher wird der jährliche Zinsgewinn. Bei einem Jahr bewegt sich der Zinssatz mittelfristig zwischen zwei und drei Prozent. Bei zehn Jahren kann man vereinzelt immer noch mehr als vier Prozent pro Jahr erreichen.

Genau wie das Tagesgeld ist auch das Festgeld innerhalb der EU bis zu einem Wert von 100.000 Euro abgesichert. Einige Banken wählen sogar noch höhere Summen, die allerdings nicht mehr staatlicherseits garantiert sind. Zu beachten beim Festgeldsparen sind zwei Fragen:

  • Wie werden die Zinsen gutgeschrieben? Jährlich oder am Ende der Laufzeit? Variante zwei bringt keinen Zinseszins-Effekt. Bei Variante eins ist zudem interessant, ob man den Ertrag auch gleich auf ein anderes Konto überweisen lassen kann.
  • Was passiert mit den Zinsen, wenn man das Konto vorzeitig kündigt: Zumeist werden alle Zinsgewinne verloren. Dies ist allerdings nicht bei jeder Bank der Fall.
Festgeldkonto Laufzeiten [Monate]61224366084120

Welche Zinsgewinne darf man bei Bundesanleihen oder ausländischen Staatsanleihen erwarten?

Bundesanleihen gibt es mit einer Laufzeit von zehn oder 30 Jahren. Sie gelten als die sicherte Geldanlage schlechthin.Im Gegenzug ist die Rendite, die man erwarten darf, sehr schlecht. Für zehn Jahre sind auf Sicht kaum mehr als zwei Prozent drin.

Für 30 Jahre bewegt sich der Zinssatz zwischen zweieinhalb und drei Prozent. Wegen der langen Haltezeit eignen sich diese aber nicht, um gezielt Profite zu erwirtschaften. Sie dienen der Vermögenssicherung.

Lukrativer sind ausländische Staatsanleihen. Für zehn Jahre sind zwischen drei und vier Prozent Zinssatz leicht zu erhalten. In einigen Ländern, die zuletzt in der Krise waren, darf man sogar auf fünf bis sechs Prozent hoffen.

  • Staatsanleihen, die mit mehr als fünf Prozent verzinst werden, gelten als unsicher. Wer auf hohe Zinsen der Anleihen hofft, zugleich aber nichts riskieren kann, sollte hier vorsichtig sein.

Was ist eine Unternehmensanleihe?

Unternehmensanleihen werden auch als Corporate Bonds bezeichnet. Sie funktionieren wie das klassische Festgeld:

Man leiht einer Firma für zumeist ein, zwei, drei, fünf oder sieben Jahre einen Betrag und erhält dafür einen Zinssatz, der sich je nach Laufzeit zwischen 3 und 7% (teilweise mehr) bewegt. Nach Ablauf der Anleihe zahlt die Firma das Geld zurück.

Wie erwirtschaftet man mit Immobilien eine Rendite?

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten:

  • Man verkauft ein Objekt teuer als man es erworben hat. Zu berücksichtigen sind alle Steuern, Amts- oder Notargebühren sowie versteckte Nebenkosten (z.B. für ein Gutachten)
  • Man vermietet ein Objekt: Kosten für die Verwaltung, Steuern und Versicherungen sind hierbei zu berücksichtigen
  • Man investiert in Immobilienfonds: Zu beachten sind Steuern, Haltevorschriften der Fondsanteile sowie die sonstigen Vorschriften der Fondsgesellschaft

Die Geldanlage in Immobilien lohnt sich immer dann, wenn die klassischen Kapitalmärkte in der Krise sind. In diesen Fällen sind bis zu 10% Gewinn möglich. Ansonsten darf man auf Gewinne zwischen 3 und 5% hoffen.

Allerdings gibt es zwei Nachteile:

  1. Zum einen muss man mit einem verhältnismäßig hohen Geldbetrag einsteigen. Fünfstellige Summen sind die Regel.
  2. Zum anderen muss man viel Geduld beweisen: Gewinne kann man als Zufluss auf das eigene Konto realistisch erst nach fünf bis zehn Jahren erwarten.

Wie ist der Zusammenhang zwischen Aktien, Rendite sowie Small Cap, Middle Cap und Large Cap?

Den Börsenwert eines Unternehmens erkennt man an der Kapitalisierung der Firma. Unterschieden wird dabei zwischen

  • Small Cap: Zwischen 300 Millionen und zwei Milliarden Dollar bzw. Euro
  • Middle Cap: Zwischen zwei und zehn Milliarden Dollar bzw. Euro
  • Large Cap: Mehr als zehn Milliarden Dollar bzw. Euro

Die Caps stehen in Zusammenhang mit der Dividende, die eine Firma zahlt. In der Regel gilt: Je höher die Kapitalisierung, desto größer können auch die entsprechenden Renditen ausfallen.

Zwingend ist dieser Zusammenhang allerdings nicht: Wenn beispielsweise ein schwach kapitalisiertes Unternehmen investieren möchte, versucht es, über die Dividenden neue Käufer anzuziehen.

Der Risiko-Aspekt:Je geringer der Börsenwert - also die Kapitalisierung - einer Aktie ist, desto riskanter ist der Kauf des Papiers. Aktienkäufer sollten sich deshalb nicht nur auf die Rendite konzentrieren, sondern auch auf den Börsenwert achten.

Welche Renditen erwirtschaften Aktienfonds?

Aktienfonds investieren das Vermögen der Investoren ganz überwiegend oder zum allergrößten Teil in Aktien. Der Kauf der Wertpapiere erfolgt nach einer festen Logik.

Manche Aktienfonds investieren beispielsweise nur in Papiere, die in einem großen Index wie dem DAX oder dem Dow Jones (sogenannte ETFs) gelistet sind. Andere konzentrieren sich auf eine bestimmte Region (z.B.: Bremen, Deutschland, Europa, etc.) oder eine spezifische Wirtschaftssparte (z.B. Immobilien, Autoindustrie, etc.).

Sehr gute Investmentfonds erwirtschaften eine Rendite von 5% pro Jahr und mehr. Anleger sollten allerdings darauf achten, dass hinter den angekauften Aktien stets ein realer Wert (z.B. Immobilien) steht, um auf diese Weise das Risiko zu minimieren.

Welche Rendite kann man mit Rentenfonds erreichen?

Sehr häufig wird der Begriff des Rentenfonds falsch verwendet: Es handelt sich um einen Fonds, der ausschließlich in festverzinsliche Wertpapiere (Anleihen) investiert - und nicht etwa um einen Fond, in denen die Rentengelder angelegt werden oder die der Refinanzierung von privaten Altersvorsorgen dienen.

Ein Gewinn von mehr als 3% ist mit Rentenfonds ohne größere Probleme möglich. Allerdings haben viele Rentenfonds in der Vergangenheit negative Schlagzeilen gemacht, weil sie in unseriöse Wertpapiere investierten, die ihr Rendite-Versprechen nicht halten konnten.

Die sichersten Rentenfonds sind die, welche ganz überwiegend oder sogar ausschließlich in Anleihen, bzw. Staatsanleihen investieren.

Welche Renditen darf ich bei Immobilienfonds erwarten?

Bei den Immobilienfonds gibt der Name bereits an, was mit dem Geld der Anleger gekauft wird: Immobilien. Die Fonds sind gerade unter Privatanlegern sehr beliebt, denn sie sind verhältnismäßig sicher, da mit den Immobilien ein realer Gegenwert für die Investition erworben wird.
Vor allem in Zeiten der Krise sind sie auch sehr rentabel: Zwischen 4 und 5% Rendite sich nicht unüblich.

Immobilienfonds haben allerdings einen anderen Nachteil, den man unbedingt kennen sollte: Sie verlangen eine sehr hohe Einsstiegssumme: Fünfstellige Beträge sind nicht unüblich.

Bis sich die eigene Einsatz amortisiert hat, kann deshalb ausgesprochen viel Zeit vergehen. Wer privat in Immobilienfonds investieren möchte, sollte sich deshalb ganz genau informieren, bevor er tätig wird.

Was sind Dachfonds?

Dachfonds sind Investmentfonds, die das Geld von ihren Anlegern nicht in konkrete Projekte investieren, sondern ihrerseits in andere Investmentfonds fließen lassen. Der große Vorteil des Konzepts ist die Diversifizierung. Praktisch alle Marktsegmente können abgedeckt werden, was das Verlustrisiko minimiert und fast sicher zu einer Rendite führt.

Ganz ohne Nachteile sind die Dachfonds jedoch nicht: Sie stehen zu Recht in dem Ruf, besonders hohe Verwaltungskosten mit sich zu bringen. Wer hier investiert, muss damit leben, dass die Fondsgesellschaft einen größeren Anteil als bei anderen Konzepten einbehält. Komplett gefeit gegen Verluste sind zudem auch Dachfonds nicht.

In Abgrenzung zum klassischen Dachfonds, der ausschließlich in andere Investmentfonds investiert, werden die Gesellschaften, die daneben auch weiterhin Wertpapiere ankaufen oder z.B. Geld in Immobilien fließen lassen, als Superfonds genannt.

Was sind Geldmarktfonds?

Geldmarktfonds investierten ausschließlich sowohl in Geldmarkttitel als auch in Wertpapiere mit sehr kurzer Restlaufzeit, die liquide sind - also ausgezahlt werden. Eine Anleihe oder eine Schuldverschreibung mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr sind die klassischen Beispiele hierfür.

Das Ziel der Geldmarktfonds ist es, zügig Renditen zu erwirtschaften. Die Anleger sehen also zeitnah einen Ertrag für ihren Einsatz, der in der Folge aber relativ klein ausfällt. Die Geldmarktfonds werden deshalb auch nur selten von Kleinanlegern genutzt. Sie sind für Unternehmen wesentlich interessanter, die auf diese Weise einen Teil ihrer Liquidität 'parken' können.

Geldmarktfonds sind zudem riskant: Da häufig Geld verliehen wird, besteht die Gefahr eines Zahlungsausfalls der Schuldner. Anleger sollten deshalb ihr Investment breit streuen, um durch diese Diversifizierung mögliche Zahlungsausfälle auffangen zu können.

Was sind eigentlich Hedge-Fonds?

Über kaum eine Fondsart kann man so viele Berichte in den Medien lesen wie über die Hedge-Fonds. Die fast schon traurige Nachricht dabei lautet: Die meisten Privatpersonen wissen allerdings nicht einmal, worum es sich bei diesen genau handelt.

Hedge-Fonds sind (weitgehend) unregulierte Investmentfonds, die keine feste Anlagestrategie verfolgen, sondern mit unterschiedlichen Konzepten zur gleichen Zeit operieren, um ihren Anlegern Profite zu verschaffen. Dabei kommen auch Finanzinstrumente zum Einsatz, die nicht überall legal sind, wie z.B. die Leerverkäufe, die in Deutschland verboten wurden.

Der Name ist dabei irreführend: 'Hedging' bedeutet eigentlich Risikoabsicherung, faktisch gelten die Anlagen der Hedge-Fonds allerdings als überaus riskant, weil sie sich immer wieder Geschäften zu wenden, die maximale Gewinne versprechen. Zudem operieren Hedge-Fonds auch mittels Fremdfinanzierungen, wenn das eigene Kapital nicht ausreicht: Sie nehmen also Kredite auf, um ein Geschäft zu tätigen. Erwirtschaftet dieses nicht die erhoffte Rendite, stehen die Gesellschafter für den Verlust gerade. Für Privatanleger gilt, dass sich diese von den Hedge-Fonds aufgrund des erheblichen Risikos fernhalten sollten.

Welche Rendite kann ich bei einer Lebensversicherung erwirtschaften?

Die größten Profit kann man bei kapitalgedeckten Lebensversicherungen erwirtschaften. Wie hoch diese ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Dem Alter des Versicherten - je jünger, desto besser
  • Der Laufzeit der Versicherung - je länger, desto besser
  • Dem Anbieter
  • Die Höhe der monatlichen Zahlungen
  • Ob das Geld bei Ablauf auf einen Schlag oder in der Form einer monatlichen Rente ausgezahlt werden soll

Die meisten Versicherungen bieten eine Garantierendite, die allerdings bei erfolgreichen Geldanlagen der Beiträge noch höher ausfallen kann. Die Garantierenditen liegen zumeist zwischen 2 und 3%. Im Idealfall steigen sie durch die Bonuszahlungen auf durchschnittlich 4 bis 5%.

Häufig gestellte Fragen zur Rendite

Jede Form der Geldanlage, die verspricht, mehr Geld wieder auszuzahlen als man einzahlen musste, kann eine Rendite erwirtschaften. Faktisch handelt es sich um juristische (Firmen, zumeist Banken, über unterschiedliche Wirtschaftsgüter) und natürliche Personen (der verzinste Privatkredit an einen Freund, etc.), die anschließend tatsächlich die Aufgabe haben, Erträge zu erwirtschaften.
Ein Punkt sei allerdings erwähnt:

Nicht alles, was eine Rendite erwirtschaften kann, darf es auch.Für Gewinne aus Geldanlagen, die durch die Renditen angezeigt werden, muss stets automatisch die Abgeltungssteuer abgeführt werden.. Es handelt sich um eine Abgabe, die automatisch an der Quelle erhoben wird: Die Gewinne müssen um diese reduziert ausgezahlt werden, ansonsten dürfen diese nicht ausgezahlt werden.

Zudem gibt es Geschäfte, die zwar ausgesprochen renditeträchtig erscheinen, aber durch das Gesetz unterbunden sind. Das krasseste Beispiel ist der Drogenhandel. Nicht immer ist es derart deutlich.

Leerverkäufe (eine Ware wird sofort verkauft, obwohl sie nicht auf Lager ist, muss aber erst später geliefert werden) sind in Deutschland verboten, in anderen Ländern aber nicht. Es ergibt sich ein juristisches Problem, wenn ein Deutscher beispielsweise bei einer US-Bank Leerverkäufe als Geldanlage in Auftrag gibt.

Dies ist die gängige Frage, die jeder Mensch stellt, der Geld anlegen möchte: Welche Erträge lassen sich realistisch mit welchen Investments erwirtschaften. Generell lässt sich dies nicht beantworten, da die Möglichkeiten der Investition deutlich zu vielfältig sind. Folgende allgemeine Sätze lassen sich allerdings treffen, an denen man sich orientieren kann:

  • Die Rendite muss wenigstens die Inflation ausgleichen (insbesondere beim Tagesgeld zu beachten)
  • Geldanlagen für mehrere Jahre (Festgeld) sollten mindestens 3% bringen
  • Wer im Wertpapierhandel aktiv sein möchte, sollte in breit gestreute Fonds - idealerweise ETFs - investieren. Selbst aktiv zu werden, kostet und ist riskant
  • Je schneller ein Ertrag erwirtschaftet werden soll, desto größer ist die Gefahr, seinen Einsatz einzubüßen
  • Unternehmensanleihen bringen meist eine größere Rendite als klassische Geldanlagen oder Investments in Edelmetalle

Beim privaten Sparer kommt schnell Neid auf, wenn er hört, welche Rendite eine Bank mit einer bestimmten Geldanlage erwirtschaften konnte. So verständlich ein derartiges Gefühl ist, so falsch ist es dennoch:

Man kann Renditen nicht diagonal vergleichen.Es macht keinen Sinn, heranzuziehen, welchen Ertrag das Tagesgeldkonto erwirtschaftet, wenn eine andere Person in einen Fonds investiert hat. Wer seine Rendite effektiv vergleichen möchte, muss folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Ein direkter Vergleich ist nur bei identischen Anlageformen möglich
  • Die Höhe der Rendite hängt maßgeblich vom Risiko des Geschäfts ab. Je riskanter ein Investment ist, desto mehr kann man gewinnen, aber eben auch verlieren
  • Bei vielen Anlageformen ändert sich die Rendite auch mit der Höhe der Einzahlung

Die Berechnung einer Rendite ist nicht kompliziert.

Die Formel lautet: Auszahlung : Einzahlung.

Als Beispiel: Man hat 10.000 Euro angelegt und erhält 12.000 Euro ausgezahlt.

Die Berechnungsformel heißt also: 12.000 : 10.000 = 1,2.Die Rendite liegt folglich bei 20%.

Man ist versucht, dann von einer guten Rendite zu sprechen, wenn diese möglichst hoch ist. Tatsächlich ist ein anderer Ansatz sinnvoller:

  • Renditen sind dann gut, wenn sie die eigenen Erwartungen erfüllen.

Man begibt sich nicht blind in Geschäfte, sondern bekommt vom Gegenüber eine Information darüber, was man als Gewinn durch die eigene Geldanlage erwarten darf.

Dieses Versprechen sollte erfüllt (oder im Wertpapierhandel übertroffen) werden. Grundsätzlich gilt auch hier der Leitsatz:

  • Renditen sind dann nicht gut, wenn nach Abzug der Inflationsrate nicht noch ein Gewinn verbleibt.

Den Gewinn kann man auch als Effektivrendite bezeichnen. Es handelt sich um den Betrag, der nach Abzug aller Kosten als Mehrwert aus einer Einlage gezogen werden kann. Die Erträge liegen zeitlich gesehen vor dem Abzug der notwendigen Kosten.

Auch hier soll ein Beispiel helfen: Ein Besitzer einer Druckerei investiert in eine moderne Druckerpresse. Durch diese kann er mehr Zeitungen als bisher drucken und verkaufen. Er erwirtschaftet so 7% mehr an Umsatz als die Maschine gekostet hat.

Diese arbeitet also mit einer Rendite. Nicht bezahlt oder abgezogen wurden bislang aber Umsatzsteuer, Gewerbesteuer oder die Kosten für den Unterhalt der Druckerei. Real macht der Besitzer der Druckerei im ersten Jahr vermutlich einen Verlust, obwohl sein Kapital einen Ertrag abgeworfen hat, weil unter dem Strich ein Minus steht.