Rentenfonds genießen einen sehr guten Ruf: Sie gelten als ausgesprochen sicher und sollen trotzdem immer wieder dafür geeignet sein, mehr als nur eine bescheidende Rendite zu erzielen.

Entsprechende Anbieter erinnern mit Vorliebe an die Hochphase dieser Form der Geldanlage zu Beginn des Jahrtausends, als die Fonds eine Gewinnspanne von bis zu sieben Prozent pro Jahr erbringen konnten. Das Schweigen über die Gegenwart fällt auf.

Definition: Was sind Rentenfonds?

Rendite bei Rentenfonds

Rentenfonds sind Investmentfonds, die hauptsächlich in festverzinsliche Wertpapiere investieren, beispielsweise in Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefe oder Inhaberschuldverschreibungen.

Die feste Verzinsung der Wertpapiere lässt Rentenfonds besonders in Zeiten eines sinkenden Zinsniveaus Gewinne erzielen. Der effektive Ertrag, den Anleger von ihrer Fondsbeteiligung innerhalb eines Jahres erhalten, nennt man Rendite.

Welche Rendite können Rentenfonds realistisch erbringen?

Anders als bei Anlage in Festgeld steht die Rendite von Rentenfonds nicht bei Vertragsabschluss fest. Vielmehr hängt der Erfolg von der Zinsentwicklung über den Anlagezeitraum sowie vom Zinsniveau zum Verkaufszeitpunkt ab. Zur Zeit (Stand: 2018) liegt die Durchschnittsrendite je nach Fondsausrichtung bei drei bis sechs Prozent.

  • Die Sprache ist von extrem großer Bedeutung bei den Rentenfonds. Liest man beispielsweise, dass ein Anbieter eine Gewinnspanne X anstrebt, so bedeutet dies nicht, dass man sie als Anleger auch sicher bekommt, sondern sich nur Hoffnungen in diese Richtung machen darf.

Es sollte stets ein Garantiewert genannt werden. Bleibt dies aus, ist die Anlage in diesen Fonds mit sehr hohem Risiko verbunden.

Wann lohnt sich die Rendite bei Rentenfonds? – Ein Anlegertipp

Im Jahr 2014 ist das Marktklima für die Fondsanbieter noch immer sehr gut. So berichtete beispielsweise der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) zum Ende des zweiten Quartals des Jahres, dass die zugehörigen Papiere 'Verkaufsschlager' seien. Nur Mischfonds liefen sogar noch besser.

Dies ist jedoch schlecht für Anleger: Derzeit werden die Rentenfondspapiere nämlich nicht wegen hoher Renditen nachgefragt, sondern wegen ihrer Sicherheit.

Da sich extrem viele Leute für diese Form der Geldanlage begeistern können, fallen die Gewinnspannen im Euroraum ab. Verantwortlich hierfür ist auch die lockere Geldpolitik der EZB.

Anleger, die über Geduld und Kapital verfügen, sollten kurz- und mittelfristig in die USA ausweichen, um entsprechende Investitionen zu tätigen, die eine wirklich lukrative Rendite erzielen.