Bei vielen privaten Anlegern stehen Optionsscheine als Mittel der Geldanlage ausgesprochen hoch im Kurs.

Sie versprechen eine gewaltige Rendite. Fälle, bei denen die Papiere innerhalb eines Jahres im deutlich zweistelligen Bereich an Wert gewonnen haben, sind längst nicht die Ausnahme.

Allerdings auch nicht die Regel. Die alte Regel, dass das Risiko mit der potenziellen Rendite steigt, gilt auch für Optionsscheine.

Das Wissen um die schlimmsten Bedrohungen schützt jedoch.

Was sind Optionsscheine?

Die Scheine, die im internationalen Handels als Warrants bezeichnet werden, sind verbriefte Wertpapiere, die eine bestimmte Transaktion zu einem späteren Zeitpunkt garantieren, sollte der Inhaber der Optionspapiere dies wünschen.

Als Beispiel:

Gängig sind Aktienoptionen. Bei einem solchen Deal kann der Inhaber der Papiere ein bestimmtes Aktienpaket zum festen Termin X zum Fixpreis Y erwerben.

Welche Vorteile bieten Optionsscheine?

Es gibt drei wesentliche Vorteile, die diese Art der Wertpapiere bieten, die man kennen sollte:

  • Das Prinzip ist relativ einfach. Auch Einsteiger verstehen schnell, wie Optionen funktionieren und können dieses Wissen für Geschäfte nutzen
  • Optionsscheine bieten immer wieder Möglichkeiten, durch die richtigen Deals eine sehr hohe Rendite zu erreichen
  • Die Scheine helfen dabei, bestimmte gesetzliche Vorgaben, wie z.B. Spekulationsfristen, bei denen der Fiskus die Hand aufhalten würde, zu umgehen. Wer jetzt bei einem Aktienverkauf mehr Steuern als sonst zahlen müsste, kann das Problem lösen, dass er den Deal über Optionsscheine einfach nach hinten verschiebt

Welche Nachteile beinhalten Optionsscheine?

Jede Münze hat zwei Seiten und alle Geschäfte bieten Vor- und Nachteile. Dies gilt auch für die Optionsscheine, denn längst nicht immer ist eine gute Rendite garantiert:

  • Die Scheine sind hoch spekulativ. Wer beispielsweise Aktien zu einem bestimmten Preis kaufen möchte, muss mit dem Risiko leben, dass er sie zu diesem Zeitpunkt am freien Tag wesentlich billiger haben könnte. Die Optionsscheingebühr, die praktisch immer bezahlt werden muss, ist verloren
  • Nicht alle Optionsgeschäfte sind legal: In Deutschland sind beispielsweise sogenannte Leer-Verkäufe (Jetzt verkaufen, später liefern) verboten.
  • Das Prinzip ist zwar relativ einfach, aber zahlreiche Banken und Fonds haben meisterhafte Strategien entwickelt, die Deals so kompliziert wie möglich zu gestalten
  • Optionspapiere reagieren überproportional stark auf Veränderungen der Basiswerte, die ihnen zugrunde liegen. Angst und Euphorie schlagen sich hier zu stark nieder. Wer dieses Risiko umgehen möchte, sollte vor allem den Rohstoffmarkt meiden. Gleiches gilt für den reinen Handel mit Finanzprodukten, bei denen es keine stabile Basis (wie z.B. Firma hinter Aktie) gibt, sondern eine direkte Gewinnabhängigkeit Maßstab des Erfolgs und damit der Rendite ist