Man kann wahrlich nicht sagen, dass Fonds in einem besonders guten Ruf stehen. Warren Buffet brachte es diesbezüglich einmal prägnant auf den Punkt, als er über Broker sprach, die entsprechende Anteile verkaufen.

Wer diese nach Tipps frage, könne auch seinen Friseur fragen, ob dieser einen neuen Haarschnitt empfehle, so der US-Milliardär.

Der Witz an der Sache: Von Zeit zu Zeit benötigt man einen solchen. Und Fonds können tatsächlich eine hohe Rendite abwerfen, allerdings nur, wenn man alle Fakten kennt.

Was sind eigentlich Fonds?

Die Probleme der meisten privaten Anleger beginnen bereits damit, dass sie nicht einmal wissen, was eigentlich ein Fonds ist. Es handelt sich um eine Gesellschaft, die Geld sammelt und in einem Sondervermögen anlegt. Wer auf eine möglichst hohe Gewinnspanne hofft, vertraut auf einen Investmentfonds.

Der streut das Geld seiner Anleger so, dass eine möglichst hohe Rendite entsteht.

Worin tatsächlich investiert wird, ist dabei offen. Es gibt z.B. Immobilienfonds, Rentenfonds, Industriefonds oder Edelmetallfonds.

Ebenso unterschiedlich sind die Fondsregeln:

Einige sind offen. Man kann zu jeder Zeit ein- und aussteigen. Andere sind geschlossen und verlangen aus diesem Grund eine fixe Haltezeit des eigenen Anteils.

Wie kann man mit einem Investmentfonds eine möglichst hohe Rendite erwirtschaften?

Die höchsten Renditen bringen Hedgefonds, die allerdings in dem Ruf stehen, 'Heuschrecken' zu sein.

Es handelt sich um kaum regulierte Gesellschaften, die unterschiedlichste Anlagestrategien zur selben Zeit verfolgen, dabei auf eine Vielzahl von Finanzinstrumenten setzen und stets aktiv sowie reaktiv bleiben.

Sie ziehen sehr schnell Mittel an einer Stelle ab, um es an einer anderen wieder neu zu investieren. Der ganze Vorgang ist allerdings ausgesprochen spekulativ. So besteht stets ein hohes Verlustrisiko.

Wer dies nicht möchte, sollte sich für einen Fonds entscheiden, der reale Werte erwirbt, wie z.B. Edelmetalle oder Immobilien. Diese sind sehr sicher, erwirtschaften allerdings nur eine durchschnittliche Rendite von drei bis vier Prozent und verlangen zum Teil sehr hohe Eintrittszahlungen.

Als eine Art perfekter Kompromiss hat sich der Industriefonds bewährt: Hier mit werden Investitionsvorhaben von Unternehmen aus der erschaffenden Wirtschaft unterstützt.

Das Risiko ist zwar höher als bei Gold oder Edelmetallen, zugleich steigt aber auch die mögliche Rendite.

Was man dabei allerdings wissen muss, ist der Umstand, dass diese Anlagen nicht überall gleich gut laufen: Industriefonds in Deutschland funktionieren beispielsweise wesentlich besser als entsprechende Gesellschaften, die in Polen investieren, weil die Wirtschaft hierzulande deutlich stärker ist.