Rendite beim Bausparen
Beim Bausparen werden regelmäßige Raten auf ein Bausparkonto eingezahlt. Damit wird zunächst einmal Eigenkapital verzinst, also gespart. Zum anderen - und als eigentliches Ziel - soll eine Immobilie finanziert werden.
Denn die Bausparkasse sichert dem Bausparer ein Bauspardarlehen zu äußerst günstigen Konditionen an. Insgesamt gesehen kann sich ein lohnenswerter Gewinn (Rendite) ergeben.
Beim Bausparen lohnt sich ein Vergleich der Rendite

Vor dem Abschluss eines Bausparvertrags sollte man sich die Zeit nehmen, die Tarife der verschiedenen Bausparkassen zu vergleichen. Folgende Merkmale sind ausschlaggebend und können stark variieren:
- Höhe der Guthabenzinsen (zwischen 0,5 bis 1,5 Prozent)
- Kontogebühren
- Höhe der Mindestansparung / dem Guthaben vor Möglichkeit der Finanzierung einer eigenen Immobilie (20 bis 60 Prozent von Bausparsumme)
- Mindestlaufzeit bis zur Zuteilung, das heißt Ende des Bausparens und Beginn des Bauspardarlehens (ab 15 Monate – 52 Monate)
- Höhe des Darlehenszinses (ab 1 bis 4,99 Prozent Sollzins)
- Abschlussgebühr für Bausparvertrag (von 0,5 bis 1,6 Prozent von der Auszahlung)
- Bewertungszahl des Bausparvertrags (diese bestimmt, wann Vertrag zuteilungsreif ist)
- Monatliche Rückführungssumme für das Darlehen (zwischen 2,5 bis 10 Promille von Bausparsumme)
Es empfiehlt sich ein Vergleich auf entsprechenden Portalen. Mittels eines Spar- und Tilgungsplans können Bausparer das beste Angebot herausfinden. Wichtig ist, dass der Vertrag zu der eigenen Zielstellung passt.
- Laut Stiftung Warentest (Stand 2017) zahlen die meisten Bausparkassen nur 0,10 Prozent Guthabenzinsen jährlich, dazu kommen Gebühren. Das Bausparen lohnt sich also nicht als reine Geldanlage, sondern nur in Verbindung mit einem Darlehensvertrag.
Mehr Rendite beim Bausparen mit staatlicher Förderung
Eine bessere Rendite ist beim Bausparen mit staatlicher Förderung zu erwarten. Dies ist der Fall bei:
Förderungsart | Merkmal |
---|---|
Riester Bausparen | staatliche Zulagen und Steuervorteile auf Sparbeträge sowie Tilgungsraten des Darlehens, vorausgesetzt der Vertrag dient später wirklich der Eigenheimfinanzierung |
Arbeitnehmer-Sparzulagen | für Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen; Zulage für vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgebers |
Staatliche Wohnungsbauprämie | 8,8 Prozent der jährlich eingezahlten Summe, maximal 45 Euro; Prämie an gewisse Voraussetzungen gebunden |
- Spezielle Renditetarife bieten dem Sparer Bonuszinsen, wenn nach sieben Jahren kein Bauspardarlehen in Anspruch genommen wird. Damit werden Rendite von insgesamt 3 Prozent erreicht.
Eine andere Variante ist die Kostenreduzierung. Viele Banken verzichten beispielsweise darauf, Einrichtungsgebühren für den entsprechenden Bausparvertrag zu nehmen, wenn man den Antrag online stellt. Entsprechende Nachlässe oder der komplette Verzicht winken zudem auch bei vielen Banken, wenn man monatlich hohe Beträge anlegt.
Der letzte Tipp ist die Kombination aus dem Bausparen und einem Kredit: Derzeit sind die Renditen so niedrig, dass sich große Sparanstrengungen für eine Immobilie kaum lohnen.
Da die Darlehenszinsen aber auch sehr niedrig sind, lohnt es sich, eine Kombination beider Anlageformen anzustreben:
Fast alle Geldhäuser erlauben, dass man einen bereits angesparten Betrag in einen Kredit umschichtet. Die vorhandenen Mittel dienen als Sondertilgung. Dadurch werden die Kreditzinsen noch einmal günstiger und man kommt wesentlich schneller zum Eigenheim.
Wie kann man die Rendite beim Bausparen berechnen?
Da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen, empfiehlt sich die Berechnung der Rendite mittels einem in verschiedensten Onlineportalen angebotenen Bausparrechner. Er rechnet den Vertrag im Voraus durch und zeigt Renditechancen sowie den Effektivzins an.
Folgende Faktoren werden in die Rechnung miteinbezogen:
- Bausparsumme
- Guthabenzinsen
- Monatliche Sparrate
- Ansparzeit
- Vermögenswirksame Leistungen
- Abschlussgebühren
- Kapitalertragssteuer
- Wohnungsbauprämie oder Arbeitnehmersparzulage
Für die Ansparphase wird so die Rendite als effektiver Jahreszins berechnet.
Für die Darlehensphase wird ebenfalls der effektive Jahreszins des Darlehens berechnet unter Berücksichtigung von
- Sollzins
- Rückzahlungsrate
- Tilgungsdauer
Quellen
Wollner, Jasmin: Bausparen – Der Weg zum Eigenheim »
Stiftung Warentest: Bausparen: Mit Riester gegen steigende Zinsen absichern »