DAX - Deutscher Aktien Index
Wer sein Geld nicht einfach auf ein Sparbuch legen oder in Form von Tagesgeld anlegen möchte, der kann auch Aktien bzw. Anteile an Investmentfonds kaufen.
Nach einer solchen Investition kann sich der Investor mithilfe des DAX (Deutscher Aktien Index) über den Wert seiner Geldanlage informieren.
Was ist der DAX und wozu dient er?
Hinter der Abkürzung verbirgt sich zunächst die vollständige Bezeichnung "Deutscher Aktien Index". Er ist heute der wichtigste aller in Deutschland bekannten Indizes, die an der Börse existieren. Er ist ein Spiegel für den Erfolg oder Misserfolg der 30 umsatzstärksten und größten Unternehmen mit einer Börsennotierung.
Entwickelt haben den Leitindex die folgenden Institutionen:
- Arbeitsgemeinschaft der deutschen Wertpapierbörsen
- Wertpapierbörse Frankfurt
- Börsen-Zeitung
Offiziell eingeführt wurde der DAX am 1. Juli 1988 und war ursprünglich als eine Ergänzung der bereits existierenden Indizes gedacht. Allerdings gilt er inzwischen national wie international als führender Leitindex des deutschen Aktienmarktes. Die anderen haben hingegen an Bedeutung verloren.
DAX, DAX100 und HDAX
Ursprünglich Spiegel der 30 größten, börsennotierten Unternehmen, erhielt der Index Anfang 1994 eine neue Bedeutung bzw. einen breiter gefassten "Indexkollegen". Er sollte zukünftig neben den erwähnten 30 Unternehmen auch die Entwicklung der 70 Unternehmen aus dem MDAX darstellen. Deshalb wurde der DAX100 entwickelt.
Als man allerdings die Zahl der vom MDAX erfassten Unternehmen auf 50 reduzierte, wurde aus dem DAX100 schließlich der HDAX, der seitdem insgesamt 110 Unternehmen repräsentiert:
- die 30 Unternehmen aus dem DAX
- die 50 Unternehmen des MDAX
- die 30 Unternehmen aus dem TecDAX
Durch die Zusammenfassung all dieser Unternehmen spiegelt der HDAX im Gegensatz zum DAX ein breiteres Feld wider und ist zudem branchenübergreifend. Trotz seiner nicht so breit gefächerten Spiegelfläche hat er seine Bedeutung als deutscher Leitindex nicht eingebüßt.
Welche Unternehmen werden im Leitindex gelistet?
Um in den Index "Deutscher Aktien Index" aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu gehört, dass es zum so genannten Prime Standard gehört. Das bedeutet, dass das Unternehmen zum gesetzlich regulierten, privatrechtlich organisierten Segment der Frankfurter Börse zählt.
Außerdem braucht es einen Geschäftssitz in Deutschland oder der Europäischen Union. Weitere Kriterien sind der Umsatz an der Börse Frankfurt bzw. in Xetra sowie die Werte im Bereich Streubesitz-Marktkapitalisierung.
- Die Aufnahme beziehungsweise Entfernung aus dem Index geschieht nach den Kriterien Fast-Exit (45/45), Fast-Entry (25/25), Regular-Exit (40/40) sowie Regular-Entry (30/30).
Was ist das sogenannte DAX Renditedreieck?
Das deutsche Aktieninstitut (DAI) ist Zusammenschluss von Finanzinstituten wie Banken, sowie von Unternehmen und diversen Investorengruppen. Das Institut beteiligt sich am politischen Dialog und thematisiert wirtschaftliche Themen wie den Handel von Wertpapieren an der Börse oder Rechtsangelegenheiten in Finanzgeschäften.
Zu diesem Zweck werden verschiedene Studien und Analysen durchgeführt. Ein bekanntes Analyse-Instrument ist das sogenannte DAI-Renditedreieck des DAX (auch als DAX-Renditedreieck bezeichnet).
Im Renditedreieck werden für jedes Jahr die prozentualen Jahresrenditen zu Grunde gelegt. Auf zwei Achsen werden erstens der Zeitpunkt des Kaufs und zweitens der Zeitpunkt des Verkaufs dargestellt. Diese zwei Größen sind natürlich individuell variabel.
Das Renditedreieck erlaubt grafisch ansprechend die Ablesung, welchen Kursgewinn (oder Verluste) der DAX in der individuellen Kombination gemacht hat.
- Das Renditedreieck visualisiert sehr anschaulich, dass in der weitaus überwiegenden Anzahl der Fälle Gewinne mit Aktien erzielt wurden. In den letzten Jahren schütteten die 30 größten Unternehmen über 30 Milliarden an Dividende an die Anleger aus.
Historische Kurse des DAX
Zumeist wird Anlegern in Bezug auf Aktien ein langer Atem, das heißt eine ausreichend lange Haltedauer der Aktien, empfohlen. Wie bereits erwähnt sind Aktien zwar eine lukrative Investitionsform im langfristigen Verlauf. Gleichwohl ist aber genauso bekannt, dass Aktienkurse plötzlichen und unerwarteten Schwankungen unterworfen sind.
Ein Blick auf historische Kurse des deutschen Aktienindex geben einen gewissen Eindruck davon.
Beste und schlechteste Tage des DAX
- Der Tag mit den größten Kursverlusten war am 16.10.1989. Wer damals Aktien, die im deutschen Aktienindex abgebildet wurden, machte durchschnittlich fast 13% Verlust.
- Die höchsten Gewinne innerhalb eines Tages machten Anleger am 30.05.1962. Damals sprang der Kurs an nur einem Tag um knapp 13% in die Höhe.
Beste und schlechteste Jahre des DAX
Betrachtet man die historischen Bestwerte und Negativwerte im Zeitraum von einem Jahr ergibt sich folgendes Bild:
- Im Jahr 1985 winkten satte Gewinne von 66 %.
- Dagegen verloren Anleger in den Krisenjahren 2002 (-44%) und 2008 (-40%) im Schnitt erhebliche Summen.
Quellen
Deutsches Aktieninstitut: Renditedreieck »
Statista: Dividendenzahlungen der DAX-Unternehmen bis 2018 »
Statista: Beste Jahre des DAX von 1959 bis 2017 »
Statista: Beste Tage des DAX von 1959 bis 2017 (Stand: November 2017) »
Statista: Schlechteste Jahre des DAX von 1959 bis 2017 »