Das Kontokorrentkonto
Aus zum größten Teil unerfindlichen Gründen hat die Finanzwelt eine brennende Leidenschaft für Fachausdrücke entwickelt, die von Normal-Bürgern kaum verstanden werden können. Ein Beispiel hierfür ist das Kontokorrentkonto.
Inhalt:
Eine Banken werben mit diesem Begriff ganz so, als sei das Angebot etwas wirklich besonderes. Dies trifft jedoch nicht zu - ganz im Gegenteil.
Was ist ein Kontokorrentkonto? – Definition

Ein Kontokorrent-Konto ist nichts weiter als ein Konto, bei dem der Inhaber ständigen Zugriff auf alle Bestände hat.
Vereinfacht gesagt handelt es sich um ein Girokonto. Weitere Begriffe, die ebenfalls häufig synonym verwendet werden, sind laufendes bzw. persönliches oder privates Konto.
Der Ausdruck Kontokorrent stammt aus dem Italienischen und bedeutet nichts weiter als durchlaufende Rechnung.
Welche Merkmale zeichnet ein gutes Kontokorrentkonto aus?
Folgende Qualitäten sollte ein solches Kontokorrent-Konto haben:
- Volle Verfügbarkeit über das Guthaben auf unterschiedlichen Wegen (Überweisung, Bankkarte, Scheck, etc.)
- Einen Kreditrahmen, der ebenfalls nach eigenem Ermessen ausgeschöpft werden darf
- Die Möglichkeit, den ganzen anfallenden Zahlungsverkehr abzuwickeln
- Keine Gebühren
- Ausreichende Möglichkeiten, um sich mit Bargeld zu versorgen
Übrigens gibt es laut der offiziellen Wirtschaftswissenschaft sehr wohl einen Unterschied zwischen Kontokorrent- und Girokonto:
Die Banken betrachten letzteres als Basis für sämtliche Zahlungsabwicklungen. Ein Kreditrahmen ist hier nicht vorgesehen. Gibt es diesen doch, verwandelt sich das Giro- in ein Kontokorrentkonto.
Wie aber jeder weiß, spielt diese Unterscheidung im Alltag keinerlei Rolle.