Aktienrendite Regression: Mehr als ein mathematischer Trick
Wer mit Aktien Erfolg haben will, muss die richtigen Anlageentscheidungen treffen.
Im Hinblick auf die Ertragserwartungen ist die Berechnung der Aktienrendite im Regelfall ein Blick in die Vergangenheit. Wie lassen sich daraus konkrete Anlageentscheidungen ableiten?
Inhalt:
Taucht man tiefer in Theorien zur Chartanalyse und Kapitalmarktheorie ein, stößt man früher oder später auf Schlagworte wie Regression oder Regressionsanalyse. Was hat es damit auf sich?
Kapitalanlage Aktie

Grundsätzlich beruhen Aussagen hinsichtlich der Kapitalmarktentwicklung oft auf den Beobachtungen vergangener Kursverläufe. Die Aktienrendite ist eines dieser Beispiele, lässt sie zuverlässige Aussagen doch nur zu, wenn das Wertpapier verkauft ist.
Trotzdem: Im Zusammenspiel mit der Kapitalmarktheorie lassen sich gewisse Vermutungen anstellen – unter anderem im Rahmen der Chartanalyse.
Die Regression kommt ins Spiel, wenn mehrere Werte grafisch als scheinbar wirre Punktwolke dargestellt werden. Durch die Regressionsanalyse lassen sich die einzelnen Punkte zu einer Geraden verbinden.
Verschiedene mathematische Methoden führen beispielsweise zu einer Geraden, für die der Abstand aller Punkte möglichst klein ist. Auf diese Weise erlaubt die Regression – etwa indem die Aktienrendite abgebildet wird – eine Darstellung von Trends.
Regression – Beobachtung verschiedener Aktien
Die Regression hat in der Betrachtung von Werten wie der Aktienrendite aber noch weitere Vorteile. Beispiel: Ein Anleger hat Interesse an einzelnen Werten aus einem Index (zum Beispiel dem DAX) und will deren Entwicklung relativ zum Index bewerten.
Mit der Regressionsanalyse ist genau dies möglich. Hierzu lassen sich beispielsweise die Aktienrendite und Indexrenditen verschiedener Zeiträume berechnen. Grafisch dargestellt würde sich eine nichtssagende Punktwolke ergeben. Sind dann Größen wie die Kovarianz der Werte und Betafaktoren bekannt, kann die Geradengleichung bestimmt werden.
Das Ergebnis: Durch die Regression sind Aussagen im Hinblick auf das Verhalten der betrachten Werte zueinander möglich. Beispielsweise kann das Ergebnis der Regression so aussehen, dass die Aktienrendite stärker als der Index schwankt – was höhere Verluste, gleichzeitig aber auch größere Gewinne bedeuten kann.
Unterm Strich ist die Regression in Kombination mit der Aktienrendite der Einstieg in ein tieferes Verständnis der Kapitalanlage und berührt bereits die finanzmathematischen Grundlagen. Anleger, die Erfolg haben wollen, werden am Rüstzeug Chartanalyse über kurz oder lang aber nicht vorbeikommen.