Namensschuldverschreibung bieten Chancen und übersichtliches Risiko
Bei einer Namensschuldverschreibung handelt es sich um ein verzinsliches Wertpapier, bei dem nur der konkret namentlich eingetragene Besitzer als Gläubiger zu Ansprüchen berechtigt ist.
Inhaltsvrezeichnis:
Namensschuldverschreibung als klar umrissenes Rechtsgeschäft
Namensschuldverschreibungen sind eine spezielle Form der Schuldverschreibungen und damit eine Form von Verbindlichkeiten (Obligationen oder Anleihe). Es handelt sich um verzinsliche Wertpapiere.

Grundsätzlich sind Übertragungen nicht vorgesehen und die Schuldverschreibung lautet auf einen namentlich bestimmten Gläubiger. Der namentlich eingetragene Besitzer ist der Gläubiger (gegenüber dem Emittenten).
Nur der konkrete namentlich erwähnte Besitzer ist zu Ansprüchen berechtigt und nicht der Besitzer des Wertpapiers. Dementsprechend sind die Papiere nicht für den Börsenhandel ausgelegt. Wer sich eine spätere Übertragbarkeit offenhalten möchte, kann sich der sogenannten Orderschuldverschreibungen bedienen.
Beispiele für Namensschuldverschreibung sind:
- Namenspfandbriefe
- Sparbriefe
- Sparkassenkapitalbriefe
- Namenshypothekenpfandbriefe
- öffentliche Namenspfandbriefe
- Kommunalschuldverschreibungen
- Namenskommunalobligationen
- Namens-Landesbodenbriefe
- Bundesschuldverschreibungen
- Bei einer Namensschuldverschreibung handelt es sich rechtlich um einen Vertrag mit Rechten und Pflichten auf beiden Seiten. Die Laufzeiten betragen oft 30 Jahre oder länger. Je nach vereinbarten Konditionen können Kündigungen zulässig sein. Das „Gesetz über Schuldverschreibungen“ oder Schuldverschreibungsgesetz (SchVG) regelt in Deutschland das diesbezügliche Recht.
Welche Chancen bieten Namensschuldverschreibungen?
Ein genereller Vorteil sind die geringeren Kursschwankungen (beispielsweise im Vergleich mit Fonds oder Aktien). Außerdem sind die Zinskonditionen – und somit die planbare Rendite – üblicherweise vorab fixiert. Das eingesetzte Kapital fließt am Laufzeitende an den Anleger zurück.
Während der Laufzeit entstehen Vermögensgewinne durch die Verzinsung. Grundsätzlich bieten die Papiere die Möglichkeit zu freier Vertragsgestaltung hinsichtlich der Zinszahlungen, sodass den individuellen Bedürfnissen genüge geleistet werden kann.
Insgesamt handelt es sich um relativ sichere Investitionen, die nur den üblichen Basisrisiken unterliegen.
Namensschuldverschreibungen und die Steuer
Alle Geldanlagen und daraus resultierende Gewinne unterliegen der Besteuerung. Auch Namensschuldverschreibungen sind davon nicht ausgenommen. Welche Steuerlast konkret anfällt, sollte vor der Investition geklärt werden. Häufig ist eine persönliche Steuerberatung der beste Weg.
Quellen
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht: Schuldverschreibung auf einen Blick »
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: Gesetz über Schuldverschreibungen aus Gesamtemissionen (Schuldverschreibungsgesetz - SchVG) »
Hippler, M.: Bilanzierung von Schuldverschreibungen im Jahresabschluss der Versicherungsunternehmen »