Containerfonds - geschlossene Fonds im Frachtgeschäft
An der Börse können Investoren ihr Kapital auf viele unterschiedliche Arten anlegen und damit Renditen erwirtschaften. Dabei muss es nicht unbedingt die klassische Aktie sein.
Man kann auch in Sonderformen von Fonds investieren. Diese nennt man geschlossene Fonds, welche beispielsweise als Schiffs-, Flugzeug- oder auch Containerfonds aufgelegt sind. Vor allem Containerfonds sind ein beliebtes Anlagemodell.
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Definition: Containerfonds

Wer sein Kapital in einen Containerfonds investiert, der erwirbt, mietet oder least letztlich Transportcontainer. Diese Container werden dann von der Fondsgesellschaft für einen bestimmten Zeitraum an Reedereien oder Leasinggesellschaften weitergegeben.
Dabei werden feste Konditionen für die Vermietung vereinbart. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit kann versucht werden, die Container erneut zu vermieten oder sie zu verkaufen.
- Der Investor erwirbt über den Containerfonds ganz neue oder gebrauchte Container. Letztere sind zwar kostengünstiger, aufgrund ihrer schon länger währenden Nutzung aber auch anfälliger für Schäden.
Durch Vermietungen oder Leasingsverträge erwirtschaftet der Containerfonds regelmäßige Mieteinnahmen. Diese werden dann anteilsmäßig an die Investoren ausgeschüttet. Eine Investition in geschlossene Fonds in Form von Containerfonds ist ein einfaches Konzept und gilt als Geldanlage für Anleger mit mittelfristiger Anlagestrategie.
Verträge über die Nutzung von Frachtcontainern haben in der Regel eine Laufzeit von etwa fünf Jahren. Das unternehmerische Risiko bei solchen Fonds liegt immer beim Investor.
Vorteile von Containerfonds
Zu den Vorteilen eines solchen Fonds gehört vor allem, dass die Einnahmen durch die geschlossenen Miet- oder Leasingverträge während der Vertragslaufzeit relativ sicher sind. Da der Anleger in eine Fondsgesellschaft investiert hat, muss er sich nicht selbst um sein Kapital kümmern.
Anleger wünschen sich natürlich möglichst hohe Renditen. Bei einem solchen Fonds können diese durchaus im Bereich zwischen 6 und 8 Prozent pro Jahr liegen. Daraus ergeben sich regelmäßige Ausschüttungen an die Investoren, so dass ein konstanter Geldfluss möglich ist.
Für den Anleger können sich bei ausländischen Containerfonds auch steuerliche Vorteile durch eventuelle Doppelbesteuerungsabkommen mit der Bundesrepublik ergeben. Höhere Freibeträge können sich hier positiv auf die Rendite auswirken.
Welche Nachteile haben Containerfonds für Anleger?
Geldanlagen in geschlossene Fonds beinhalten neben Vorteilen immer auch Risiken für den Investor. Wer sein Geld in diese Art Fonds investiert, der muss mit folgenden Risiken rechnen:
- Verlust der Container durch Havarie oder ähnliche Ereignisse
- Mögliche Beschädigung an den Containern
- Ausfallzeiten durch lange Liegezeiten der Containerschiffe
- Währungsrisiko bei ausländischem Fonds
- Niedriger Verkaufspreis durch schlechten Zustand der Container
Quellen
Nirtak, K.: Die Auswirkungen der Abgeltungsteuer auf die Anlagestruktur vermögender Privatkunden »
Pelikan, Edmund: Chancen mit Geschlossenen Fonds: Attraktive Renditen und effektive Risikosteuerung für das private Portfolio »
Voigtmann, Martin: Geschlossene Fonds - simplified: Sachwert-Alternativen ohne Bank & Co. »