Infrastrukturfonds - Geschlossene Fonds im sozialen/ökonomischen Bereich
An den Börsen werden alle möglichen Werte gehandelt. Die Investoren können zwischen klassischen Aktienfonds oder auch Sonderformen wählen. Zu diesen gehören geschlossene Fonds, die als Infrastrukturfonds aufgelegt sind. Wodurch sich diese Fonds auszeichnen, wird in den folgenden Abschnitten behandelt.
Infrastrukturfonds - Definition

Mit einer Investition in einen Infrastrukturfonds stellt der Anleger sein Kapital für verschiedene Projektbereiche zur Verfügung, in welche die Fondsgesellschaft das Geld einbringt. Solche Projekte können sein:
- ökonomische Infrastrukturprojekte
- soziale Infrastrukturprojekte
Zur weiteren Unterscheidung ist es wichtig, zu beachten, ob das Kapital in Neuprojekte fließt (Finanzierung von Neubauten), dann sprechen Experten von "Greenfield Investments" oder ob das Geld in bereits bestehende Projekte fließt (Übernahmen, Renovierungen, Privatisierungen), die unter der Bezeichnung "Brownfield Investments" bekannt sind.
Da Infrastrukturprojekte fast immer über Kredite finanziert werden, ist die Hauptaufgabe der Fonds, das noch fehlende Eigenkapital zur Verfügung zu stellen.
Organisation von Infrastrukturfonds
Solche Fonds sind normalerweise geschlossene Fonds. Sie werden von einem Fondsmanager verwaltet und gesteuert, der am Gewinn des Fonds beteiligt wird. Als Investoren treten meist institutionelle Anleger auf, die über viel Kapital verfügen. Allerdings existieren auch Fonds, an denen sich auch private Investoren beteiligen können.
Wie verdient man durch einen Infrastrukturfonds Geld?
Diese Fonds gelten in der Finanzwelt als relativ risikolose und zuverlässige Form der Geldanlage. Wer Kapital in einen Infrastrukturfonds investiert, der kann mit nachhaltigen und stabilen Dividendenausschüttungen rechnen. Diese sind in der Regel abhängig von den Einnahmen des Projektes. Diese wiederum bleiben meist stabil, da es sich um öffentlich subventionierte Projekte oder um lokal vorhandene Monopole handelt.
- Infrastrukturfonds wenden sich also an Investoren, die ihr Kapital langfristig anlegen möchten. Für Anleger mit kurzfristiger Anlagestrategie sind sie weniger geeignet.
Haben Infrastrukturfonds Zukunft?
Viele Anleger stellen sich die Frage, ob solche Fonds auch in Zukunft sinnvoll sind. Geht man von Berichten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC oder McKinsey aus, dann muss man diese Frage mit Ja beantworten. PwC und McKinsey haben errechnet, dass es bis zum Jahr 2025 weltweit Infrastrukturprojekte im Wert von 57 bis 78 Billionen US-Dollar geben wird. Auch wenn die OECD nur von notwendigen Investitionen in Höhe von 30 Billionen US-Dollar bis zum Jahr 2030 ausgeht, zeigt sich an diesen Zahlen, dass auch zukünftig eine Geldanlage in Form einer Beteiligung an Infrastrukturfonds lohnenswert sein kann.
Quellen
Breithaupt, Manfred / Höfling, Horst / Petzold, Lars: Kommerzialisierung und Privatisierung von Public Utilities: Internationale Erfahrungen und Konzepte für Transformationsländer
Kleine, Jens / Schulz, Thomas Christian / Krautbauer, Matthias: Infrastrukturinvestments
Schirmacher, Albrecht F.: Die Elite im Private Banking