Die Platzierungsgarantie bietet bei geschlossenen Fonds eine gewisse Sicherheit. Eine Gesellschaft bietet hierfür den Anlegern im Rahmen eines gewissen Zeitfensters die Möglichkeit, Anteile des Fonds zu kaufen. Sie hat dann eine Garantie, das benötigte Kapital auf diese Weise "einzusammeln".

Es ist wichtig, die vorgesehene Mindestsumme innerhalb des Zeitfensters zu erreichen, damit die Investition nicht gefährdet ist.

Welche Inhalte hat die Platzierungsgarantie?

Platzierungsgarantie
  • Die Fondsgesellschaft arbeitet meist mit einem Vertriebspartner zusammen
  • Der Vertriebspartner platziert die eingebrachten Anteile auf dem Finanzmarkt
  • Er stellt auch gegenüber den Emittenten die Platzgarantie aus
  • Sollten die Anteile im angegebenen Zeitraum nicht erreicht werden, verpflichtet sich der Vertriebspartner zum entsprechenden Ausgleich des Differenzbetrages
  • Der Betriebspartner sollte über eine entsprechende Bonität verfügen

Vor- und Nachteile der Platzierungsgarantie für geschlossene Fonds?

VorteileNachteile
Das Kapital muss zu dem angegebenen Zeitpunkt verfügbar sein, eine Rückabwicklung gestaltet sich also schwierig.Abhängigkeit von einem Betriebspartner
Der Anleger erhält eine gewisse Sicherheit, seine finanziellen Mittel werden nicht völlig umsonst investiert.Bei finanziellen Engpässen des Betriebspartners ist eine Garantie nicht möglich, die Differenz auch tatsächlich zu erhalten

Woher kommen die Mittel für die Platzierungsgarantie?

Die Beschaffung der Mittel ist im Investitionsplan festgehalten.

Die Einteilung der Platzierungsgarantie

Der Lebenszyklus für geschlossene Investmentfonds lässt sich grob in fünf Phasen aufteilen.

  1. Konzeptionsphase: Ist sich der Investor über das Objekt im Klaren, legt er ein Konzept fest. Das Konzept für das Fondangebot beinhaltet die Kapitalstruktur und die zu erwartenden Ein- und Ausgaben.
  2. Gesellschaftsgründungsphase: Als zweite Phase wird ein Gesellschaftsvertrag aufgesetzt.
  3. Die dritte Phase für geschlossene Fonds ist die der Platzierungsgarantie und der Eigenkapitalbeschaffung.
  4. Anschließend wird das Investitionsobjekt gekauft (Betriebsphase)
  5. Geschlossene Fonds haben nur eine bestimmte Laufzeit und lösen sich irgendwann auf. Das Objekt steht zum Verkauf, die Anleger bekommen das Kapital und einen möglichen Wertezuwachs zurück.

Einzelnachweise

Götz, Ulrike: Geldanlage und Investmentvermögen: Ausbildungsliteratur »
Götz, Ulrike: Sachkunde Finanzanlagen: Fachwissen zur Vorbereitung auf die IHK-Sachkundeprüfung für die Finanzanlagenvermittlung nach §34f GewO »