Kursrisiko: Bedeutung und geeignete Gegenmaßnahmen
Wohl kaum eine Metapher wird so häufig für das Geschehen an der Börse gebraucht wie das Casino.
Hier und dort herrsche das Glücksspiel, heißt es dann zur Begründung. Am Aktienmarkt meint man damit konkret das sogenannte Kursrisiko.
Inhalt:
Das man hier auch Maßnahmen zum eigenen Schutz ergreifen kann, geht dabei oft unter.
Was ist das Kursrisiko?

Wer den Begriff in der Fachliteratur nachschlägt, wird sofort mit Erklärungsmustern erschlagen, die viel zu kompliziert sind.
Man liest beispielsweise über Preisveränderungswahrscheinlichkeiten und sucht unwillkürlich nach dem eigenen Taschenrechner.
Die Wahrheit ist dabei sehr viel weniger kompliziert: Kursrisiko meint, dass der Wert der Aktie, die man gekauft hat, unter den Preis fallen kann, den man gezahlt hat.
Anders ausgedrückt: Wer Wertpapiere kauft, muss mit der Gefahr leben, dass er seinen Einsatz in Teilen und sogar komplett verlieren könnte.
Wie schützt man sich vor dem Kursrisiko?
Das Kursrisiko ist allerdings kein Schicksal, dem man ohne geeignete Gegenmaßnahmen schutzlos ausgeliefert ist. Man kann sogenannte Grenzen einziehen bzw. eine Stopp Loss-Schwelle einziehen.
Wenn man sich für einen solchen Schritt entscheidet, definiert man, bei welchem Aktienkurs man seine Papiere automatisch wieder verkauft.
Man legt sich also fest, bei welchen Verlusten man die Notbremse zieht. Gerade Einsteiger sollten unbedingt mit solchen Schwellen arbeiten.
Diese werden häufig abgelehnt, weil man fürchtet, sich die Chance zu nehmen, dass der Kurs wieder steigt und man so seine Verluste zurückholt.
Es ist deshalb sehr schwierig, die Schwelle festlegen, bei der verkauft werden soll. Ist diese zu nahe an dem eigentlichen Einkaufspreis, glaubt man, dass man vielleicht die Verluste hätte vermeiden können, weil der Kurs schon wieder gestiegen wäre.
Ist sie sehr tief unterhalb vom Kaufkurs, verliert man stark. Dieser Umstand ist das wahrhaft bösartige beim Kursrisiko.