Dividendenrisiko: Das plötzliche Ende des Geldregens
Immer mehr, immer weiter, immer höher - diese Wünsche hat jeder Aktieninhaber an die Dividenden der eigenen Wertpapiere.
Oft folgt jedoch irgendwann der Schock: Die Aktien bringen nicht mehr die gewünschten Gewinnausschüttungen.
Diese fallen kleiner als gedacht aus oder finden gar nicht erst statt. In diesem Fall spricht man von einem Dividendenrisiko, das wahr geworden ist.
Was ist das Dividendenrisiko genau?
Der Ausdruck beschreibt den Umstand, dass die jährlichen Dividenden in keinem festen Verhältnis zueinanderstehen und in der Folge stark abweichen können. Konkret bedeutet dies:
Nur weil die Gewinnausschüttung in einem Jahr die Höhe X hatte, muss es zwölf Monate später nicht eine Dividende in vergleichbarer Höhe oder sogar noch eine größere Gewinnausschüttung geben.
Die Höhe der Dividenden hängt ausschließlich von der Höhe der Gewinne der letzten zwölf Monate ab.
Wann ist das Dividendenrisiko besonders groß?
Insbesondere bei zyklischen Aktien (z.B. von Bauunternehmen) sorgen Phasen des allgemeinen Abschwungs schnell für einbrechende Geschäftszahlen.
Hier ist das Risiko, dass die Gewinnausschüttung deutlich kleiner als bisher wird oder gleich komplett ausfällt, sehr hoch. Ähnliches gilt bei gehebelten Papieren - insbesondere dann, wenn eine Knock out-Schwelle eingezogen ist.
Einsteiger an der Börse sollten insbesondere von den letzten Papieren die Finger lassen, da sie nur schwer zu verstehen sind.
Generell gilt: Eine regelmäßige Dividendenausschüttung über Jahre darf niemals das Argument für den Kauf einer bestimmten Aktie sein. Schließlich ist das Risiko groß, dass die Gewinnausschüttung schon im nächsten Jahr ausfällt.