Das Aktiendepot als Voraussetzung für das Trading
Wie der Name schon sagt, stellt das Aktiendepot ein Depot für Aktien dar. Die erworbenen Aktien werden an diesem Ort „deponiert“, also verwahrt und verwaltet. Ein solches Depotkonto wird bei Banken oder Online-Brokern geführt.
Während früher Wertpapiere noch als tatsächliche Urkunden auf Papier ausgehändigt wurden, geschieht der Aktienkauf und Aktienhandel heute rein digital als Vermerk im Depotkonto.
Welche Kosten fallen für ein Aktiendepot an?
Beim Aktiendepot können sowohl fixe Kosten (Depotführungsgebühr) als auch Kosten pro Transaktion beziehungsweise Order anfallen. Es gibt sowohl Banken als auch Broker, die Konten ohne Fixgebühren anbieten. Die Orderprovision wird ganz unterschiedlich berechnet, beispielsweise als Fixpreis oder als Prozentsatz gemessen am Gesamtvolumen der Order.
- Manchmal bieten Banken oder Online-Broker gewisse Orderpakete zum Festpreis an (zum Beispiel 50 Wertpapierorders für 350 Euro). Dadurch ergibt sich ein Rabattvorteil für Vieltrader.

Man sollte auch auf eventuelle zusätzliche Kosten beim Aktiendepot achten:
- Servicekosten, z.B. für Überweisungen oder Kontoauszüge
- Extragebühren für Orderänderungen oder -Stornierungen
- Zusätzliche Gebühren für Teilausführungen
- Gebühren für Limits
Das Aktiendepot im Vergleich: Online-Depot günstiger
Vor der Eröffnung eines Aktiendepots beziehungsweise bei Überprüfung des bestehenden Depots sollte ein Anleger die Anbieter insbesondere im Hinblick auf Depotgebühren miteinander vergleichen. Schlechte Depotkonditionen können die Rendite mit Tausenden von Euro jährlich schmälern.
Es müssen daher die Gesamtkosten im Verhältnis zur Leistung des Depots betrachtet werden. Es gilt:
Anlegertyp | seltener Kauf oder Verkauf von Aktien | häufiger Kauf oder Verkauf von Aktien |
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Empfehlung | Depot mit niedrigen Depot-Grundgebühren wählen | wichtig sind niedrige Orderkosten des Depots |
Außerdem empfiehlt es sich, Vorteile des Online-Aktiendepots im Vergleich zum Depot bei der Filialbank in die Überlegung der Depotwahl mit einzubeziehen:
Online-Depot | Depot bei Filialbank |
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Günstigere Depotgebühren (da Order online vom Trader selbst erteilt werden) | höhere Depotgebühren (Filialbanken lassen sich die Ordererteilung an den Kundenberater vergüten) |
Trading-Anleitung auf Webseite | persönliche Beratung |
Um für sich das passende Trading-Konto zu wählen, sollte man sich also folgende Fragen stellen:
- Wird eine Grundgebühr erhoben und wenn ja, wie hoch ist die Grundgebühr?
- Welche Kosten fallen pro Transaktion an?
- Wie viele Transaktionen tätige ich pro Jahr?
- Wie hoch ist mein durchschnittliches Depotvolumen?
- Handele ich online, über Telefon oder in der Filiale?
Wie kann man ein Aktiendepot eröffnen?
Für Privatanleger ist die Einrichtung eines Depot- oder Trading-Kontos zwingend nötig, um am Aktienhandel teilnehmen zu können. Denn Privatpersonen können nicht persönlich auf Börsen auftauchen und Transaktionen tätigen. Dies übernimmt die Bank oder der Broker.
Die Depot-Eröffnung läuft in folgenden Schritten ab:
- Depotantrag ausfüllen und in der Filialie abgeben oder Online-Antrag per Mail bzw Post versenden
- Identitätsfeststellung über Postident-Verfahren oder per Webident-Verfahren
- Wechselt man sein Aktiendepot, benötigt der neue Anbieter die Angabe der Depotnummer auf dem Antragsformular.
Quellen
Bundeszentrale für politische Bildung: Depot »
Wolff, Petra: Das Aktiendepot als Einkommensquelle »