Wertpapiere sind entweder Inhaber- oder Namensaktien.

Im letzten Fall müssen die persönlichen Daten der Eigner der Papiere bei dem emittierenden (Aktien ausgebenden) Unternehmen registriert werden.

Ansonsten gibt es keine Unterschiede - es sei denn, es handelt sich um den Spezialfall vinkulierte Namensaktien.

Was sind vinkulierte Namensaktien?

Vinkulierte Namensaktien

Vinkuliert ist eine lateinische Vokabel und bedeutet gebunden oder gefesselt.

Es handelt sich also um gebundene Namensaktien. Konkret bedeutet dies, dass die Papiere nur mit Zustimmung des ausgebenden Unternehmens verkauft werden dürfen.

Der Handel mit diesen Papieren ist folglich deutlich erschwert.

Wozu dienen vinkulierte Namensaktien?

Der Sinn solcher Papiere erschließt sich für die jeweiligen Firmen, die sie emittiert haben, sehr leicht.

Sie wollen in der Lage sein, unliebsame Investoren von vorneherein vom Unternehmen fernzuhalten oder ihren Einfluss zumindest deutlich zu begrenzen.

Vinkulierte Namensaktien sind so beispielsweise eine beliebte Waffe, um sich gegen feindliche Übernahmen zu schützen.

Warum aber sollte man als Aktionär ein solches Papier kaufen? Die Unternehmen haben zwei Strategien entwickelt, um die vinkulierten Wertpapiere attraktiv zu machen:

Zum einen können diese mit besonders hohen Dividenden bedacht werden. Dies ist aber selten der Fall. Zum anderen erteilen die Unternehmen schon beim Ankauf für eine ganze Reihe potenzieller Geschäfte grünes Licht für den Verkauf.

Sehr selten gibt es auch eine dritte Variante, welche viele Firmen allerdings ablehnen, weil sie kostspielig ist: Die Unternehmen bieten an, die Aktien zu dem Preis selbst zu kaufen, den der unliebsame Interessent geboten hat.