Im weiteren Sinne nimmt jeder Käufer von Aktien am Aktienhandel teil. Im engeren Sinne spricht man vom Aktienhandel oder „Trading“ beim kurz- bis mittelfristigen Handel von Aktien mit Gewinnerzielungsabsicht.

Ein Trader analysiert Finanz- und Wirtschaftsdaten und identifiziert Anlagemöglichkeiten, um einen profitablen Handel zu erreichen.

Der Einstieg in den Aktienhandel für Anfänger

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Viele schrecken davor zurück, selbst mit Aktien zu handeln. Sie wählen lieber die Anlage in Aktienfonds, bei der Profis die Entscheidungen treffen. Jedoch winken bei der privaten Investition direkt in Aktien höhere Gewinne. Mit ein bisschen Vorwissen und Übung kann jeder zum Trader werden.

Zunächst sollte man die für den Aktienhandel nötigen Grundlagen kennen lernen:

  • Wo wird gehandelt: Auf einer Aktienbörse, in der Anteile von Unternehmen gehandelt werden
  • Was wird gehandelt: Aktien, das heißt Wertpapiere, die den Anteil an einer Aktiengesellschaft verbriefen
  • Wie wird gehandelt: Privatpersonen müssen ein Depotkonto bei einer Bank oder einem Online-Broker einrichten. Dann können mittels Abgabe von Ordern Aktien gekauft und veräußert werden

Aktionären ohne große Erfahrung im Aktienhandel hilft die Einrichtung eines Demo-Kontos, die von Internetportalen angeboten werden. Ein Demo-Konto bietet die Möglichkeit über ein virtuelles Aktiendepot den Kauf und Verkauf von Aktien zu simulieren und authentisch darzustellen.

Warum bringt der Aktienhandel Geld?

Der Erwerb von Aktien kann (je nach Art der Aktie) in zweierlei Hinsicht dem Vermögensaufbau dienen:

  1. jährlich ausgeschüttete Dividende (Anteil am Unternehmensgewinn)
  2. Gewinn durch den Verkauf von Aktien, die im Kurs steigen

Beim echten Trading handelt es sich um letztere Variante. Professionelle Anleger überwachen ihre Aktien ständig und sind zum kurzfristigen Verkauf oder Neuerwerb bereit. Privatanleger verfolgen häufig eher eine defensive langfristige Taktik und wählen dementsprechend weniger risikoreiche Aktien aus. Dennoch empfiehlt sich die Beobachtung der Kursentwicklung der gekauften Aktien.

Welche Steuern fallen beim Aktienhandel an?

Alle mit den Aktien verbundenen Gewinne müssen versteuert werden:

  • Einkünfte aus Kapitalvermögen
  • Dividendenerträge
  • Gewinne aus dem Verkauf von Aktien

In Deutschland gilt seit 2009 die Abgeltungssteuer mit 25 Prozent. Dazu kommt noch der Solidaritätszuschlag (5,5 % der Abgeltungssteuer) und gegebenenfalls Kirchensteuer. Diese sogenannte Quellensteuer wird automatisch von der Bank oder dem Broker ans Finanzamt abgeführt. Bis zum jährlichen Freibetrag (Sparerpauschalbetrag) von 801 Euro pro Person (1602 Euro für gemeinsam veranlagtes Ehepaar) wird bei gestelltem Freistellungsauftrag keine Steuer erhoben.

Bei Aktiengeschäften erlittene Verluste schmälern den Gewinn und damit die Steuerlast.

  • Bei Anlage in ausländische Aktienunternehmen kann es zur Abzug der Steuern im Land des Firmensitzes kommen. Mit vielen Staaten bestehen sogenannte Doppelbesteuerungsabkommen (DBA). Damit wird die Verrechnung der ausländischen Steuer mit der deutschen beziehungsweise das Zurückfordern zu viel gezahlter Steuern möglich.

Quellen

Winkler, Dennis: Schnellkurs Aktien »
Esser, Werner: Die 100 wichtigsten Fragen und Antworten zu Aktien und Aktienauswahl »
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: Einkommensteuergesetz »