Verwahrstellengebühr für Verwahrung und Verwaltung der Investmentfonds
Verwahrstellengebühren sind die Kosten für die Verwahrung und Verwaltung der Fondsanteile durch die Verwahrstelle. Sie wird auch Depotstellengebühr genannt. Verwaltungsgesellschaften müssen ein berechtigtes Kreditinstitut beauftragen, welches die Fondsanteil-Scheine ausgibt und zurücknimmt. Die Verwahrstelle dient dem Schutz der Anleger.
Bezahlung der Verwahrstellengebühr aus dem Fondsvermögen

Die Tätigkeit der Verwahrstelle wird vergütet. Von der Kapitalverwaltungsgesellschaft erhält die Verwahrstelle für ihre Arbeit ein Entgelt, welches direkt aus dem Fondsvermögen gezahlt wird. Die Anleger müssen die Verwahrstellengebühr also nicht direkt bezahlen, aber der Investmentfonds kann durch diese hohen Gebühren an Wert verlieren.
- Das Entgelt besteht in der Regel aus einer Depotgebühr für die Verwahrung des Vermögens aus den Fonds sowie einer Verwahrstellengebühr für Kontroll- und Durchführungsaufgaben.
Zusammensetzung der Verwahrstellengebühr von Investmentfonds
Die Verwahrstelle wird mit einer extra Gebühr für ihre Arbeit entschädigt. Diese Arbeit umfasst beispielsweise:
- Verwahrung von Vermögensgegenständen
- Sperrkonten oder Sperrdepots einrichten
- Übernahme der Ertragsausschüttungen
- Ausgabe von Anteilscheinen
- Rücknahme von Anteilscheinen
- Ermittlung der Ausgabe- und Rücknahmepreise.
Beeinflussung der Wertentwicklung des Fonds durch Verwahrstellengebühr
Die Kapitalverwaltungsgesellschaft darf die Vermögensgegenstände der von ihr aufgelegten Sondervermögen nicht selbst verwalten. Sie muss ein Kreditinstitut als Verwahrstelle beauftragen. Dies gewährleistet den Anlegern einen besonderen Schutz.
- Da die Verwahrstellengebühr direkt aus dem Fondsvermögen bezahlt wird, müssen die Anleger nicht direkt mit diesen Gebühren belastet werden. Sie geht aber zu Lasten der Wertentwicklung des Investmentfonds.
Diese Depotbankgebühr sollten die Anleger im Vorfeld dennoch vergleichen, da es oft große Unterschiede gibt. Zusammen mit den anderen laufenden und einmaligen Kosten eines Investmentfonds können die Anleger entweder viel Geld einsparen oder müssen besonders hohe Gebühren bezahlen. Es lohnt sich also immer, einen Kostenvergleich anzustellen.
Quellen
Dembowski, Anke: Schnellkurs Investmentfonds: Praktischer Leitfaden für Privatanleger
Rieken, Uwe / Braunberger, Volker/ Dräger, Oliver: Kostentransparenz im institutionellen Asset Management
Oberdorfer, Rudi: Ethisch-nachhaltige Investments: Performancemessung "grüner" Fonds
Einenkel, Eyleen-Christin: Die Krise der Offenen Immobilienfonds - eine Assetklasse im Umbruch