indexfonds

Indexfonds sind Investmentfonds, die im Wesentlichen eine möglichst genaue Abbildung eines Aktienindex nachbilden und eine bessere Wertentwicklung als der Index selbst erreichen können. In Deutschland sind Indexfonds erst seit dem Jahr 1998 zugelassen. Das Kapital aller Anleger wird gesammelt und in einem Sondervermögen von der Investmentgesellschaft verwaltet.

Vor- und Nachteile von Indexfonds

Es gibt einige Vorteile dieser speziellen Form der Investmentfonds, unter anderem:

  • geringe Kosten (niedrige Ausgabeaufschläge und niedrige jährliche Verwaltungsgebühren dank des passiven Managements)
  • geringer Aufwand
  • Indexfonds besitzen häufig eine bessere Entwicklung als Fonds mit eigener Anlagestrategie.

Indexfonds besitzen auch einige Nachteile, zum Beispiel:

  • teilweise beträchtliche Renditeunterschiede
  • mangelhafte Verteilung und Streuung eines Vermögens auf unterschiedliche Bereiche und Werte.

Auswahl und Formen von passiven Fonds

Passive Fonds investieren ihr Geld in der Regel direkt in Barmittel oder Anlagewerte. Das Anlageziel der passiven Fonds besteht darin, den Index direkt nachzubilden. Anhand des Tracking Errors (Risikokennzahl) lässt sich die exakte Nachbildung des Index messen.

  • Die Auswahl eines geeigneten passiven Fonds beginnt mit der Auswahl des richtigen Index.

Es gibt viele verschiedene Indexangebote, die beträchtliche Renditeunterschiede aufweisen. Manche Indexanlagen verfügen nur über eine mangelhafte Verteilung des Vermögens auf verschiedene Werte und Bereiche. Einzelne Indexschwergewichte können dann ein Viertel des gesamten Index ausmachen. Passive Fonds bieten aber auf lange Sicht sehr gute Renditevorteile, da die Mehrheit der aktiven Fonds den Index längerfristig nicht schlagen können.

Hauptanlage ETFs

Unter den passiven Investmentfonds hat sich eine Hauptanlage schnell verbreitet - die ETFs (Exchange Traded Funds). Diese börsengehandelten Anlagefonds bieten den Anlegern besondere Vorteile:

  • Risikostreuung eines Anlagefonds
  • laufender Börsenhandel einer Aktie
  • günstige Kosten
  • Transparenz.

Mit einem ETF können sich die Anleger also einen ganzen Börsenindex, eine ganze Branche oder sogar eine ganze Anlagekategorie ins Depot kaufen. ETFs gewinnen immer mehr an Bedeutung - fünf der drei weltgrößten Vermögensverwalter setzen auf ETFs. Ein großer Pluspunkt der ETFs im Gegensatz zu den Aktienfonds ist die Einsparung der Managementgebühren. Die Zusammensetzung eines ETFs ist durch einen Referenzindex vorgegeben. Das bedeutet, dass auch kein Fondsmanagement notwendig ist. Es muss also keine Aktienauswahl, Anpassung und Überwachung vorgenommen werden. Die Kosten dafür können bei ETFs eingespart werden.


Quellen

Trares, T.: Indexfonds: Rendite langfristig höher als bei aktiv gemanagten Produkten!
Ellis, Charles D. / Malkiehl, Burton G.: Die Grundlagen der Geldanlage
Luther, Thomas: Basiswissen für Einsteiger
Kommer, Gerd: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen
Peterreins, Hannes: Grundsätze soliden Investierens: In zehn Schritten zu nachhaltigem Anlageerfolg