Laufende Kosten für Investmentfonds können sich teilweise erheblich unterscheiden.

Deshalb ist es wichtig, dass die Anleger besonderes Augenmerk auf diese laufenden Kosten legen.

Laufende Kosten und einmalige Kosten eines Investmentfonds

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Bei der Investmententscheidung sollten die Anleger die Kosten nicht vernachlässigen. Zu den Kosten gehören unter anderem:

  • Managementgebühr
  • Depotbankgebühren
  • Performance Fees (Bonus einer überdurchschnittlichen Leistung eines Fondsmanagers)
  • Total Expansive Ratio (Gesamtkostenquote)
  • All-in-fee.

Laufende Kosten eines Investmentfonds

Die Verwaltungsgebühr oder Managementvergütung wird für das Controlling und die Bezahlung des Managements fällig. Auf Jahressicht wird sie in Prozentpunkten angegeben. Die Verwaltungsvergütung wird anteilig von der Performance des Fonds aus dem gesamten Fondsvolumen entnommen. Die Wertentwicklung des Fonds verschlechtert sich dadurch. Je nach Fond unterscheidet sich die Höhe der Verwaltungsgebühr.

Aktienfondsca. 0,8% bis 3%
Offene Immobilienfondsca. 0,5% bis 2%
Rentenfondsca. 0,5% bis 3%

Zu diesen Mangementgebühren gehören auch die Depotbankgebühren. Sie werden jährlich berechnet und stellen die Aufwandsentschädigung für die laufenden Kosten der Depotbank in Abhängigkeit der Verwaltungsgebühr dar.

Die Höhe der Depotbankgebühren können je nach Investmentfonds stark variieren. Diese Gebühren werden von den Fondsgesellschaften im Verkaufsprospekt veröffentlicht. Sie werden direkt aus dem gesamten Fondsvolumen entnommen und beeinflussen deshalb die Wertentwicklung des Fonds.

  • Für überdurchschnittliche Leistungen eines Fondsmanagers können Performance Fees anfallen. Diese Bonuszahlung wird dann fällig, wenn der Fondsmanager eine vorher festgelegte Mindestrendite erzielt. Bis zu 25% der über der festgelegten Mindestrendite erzielten Erträge können von der Fondsgesellschaft einbehalten werden.

Laufende Kosten kommen auch durch den TER (Total Expansive Ratio) zustande. Diese Kosten beinhalten unter anderem Kosten für die Werbung, Druckkosten, Kosten für den Wirtschaftsprüfer, Anwaltskosten, Kosten für die Jahresberichterstellung sowie Kosten der Geschäftsführung und Depotbankgebühren.

Laufende Kosten eines Investmentfonds fallen auch durch die All-in-fee Kosten an. Das sind alle anfallenden Kosten in Zusammenhang mit dem Fondserwerb, wie beispielsweise die Management- sowie die Depotbankgebühren.

Einmalige Gebühren

Zu den einmaligen Gebühren gehört beispielsweise die Vertriebsprovision. Viele Anleger kennen die Vertriebsprovision auch unter dem Namen "Ausgabeaufschlag". Dieses Entgelt kann einmalig beim Erwerb eines Investmentfonds anfallen und beträgt in der Regel 3 Prozentpunkte bei Rentenfonds und 5 Prozentpunkte bei Aktienfonds.


Quellen

Götz, Ulrike: Offene Investmentfonds: Eintrittskarte in die Finanzmarktanlage: Grundlagen und Praxis
Dembowski, Anke: Profi-Handbuch Investmentfonds: Grundlagen - Auswahl - Anlagestrategien
Versicherung 2012: Zahlen, Daten, Fakten
Lenders, Gregor: Marketing von Investmentfonds im Fokus der Preis- und Vergütungspolitik
Dembowski, Anke: Schnellkurs Investmentfonds: Praktischer Leitfaden für Privatanleger
Foitzik, Rainer / Schmidt, Wolfgang / Schwarz, Hans-Joachim: Finanzdienstleistungen für Privat- und Gewerbekunden: Fach- und Führungskompetenz für die Assekuranz