Wer an den Börsen der Welt Handel betreibt, der möchte natürlich Geld verdienen. Das gilt für Investoren ebenso, wie für Banken oder Investmentfonds. Deshalb werden für die allermeisten Dienstleistungen in diesem Sektor Gebühren erhoben.

Diese können in Form einer jährlich anfallenden Verwaltungsgebühr erhoben werden, oder aber durch einen einmaligen Ausgabeaufschlag.

Was ist der Ausgabeaufschlag?

ausgabeaufschlag

Der Aufschlag ist im Grunde eine Gebühr, mit der die laufenden Kosten (z. B. Verwaltung, Personal) gedeckt werden. Der Aufschlag wird einmalig erhoben, sobald ein Anleger Anteile am Fonds erwirbt.

  • Der Ausgabeaufschlag kann auch als Differenz zwischen dem Ausgabepreis und dem Rücknahmepreis bezeichnet werden.

Es gilt die allgemeine Regel, dass der Aufschlag umso höher ausfällt, je aktiver das Kapital vom Fondsmanagement verwaltet wird. Wer sich vor der Geldanlage über die Kosten für den Ausgabeaufschlag informieren möchte, der sollte in Erfahrung bringen, welche der beiden Arten des Investmentfonds er gewählt hat:

Der verlangte Aufschlag kann unterschiedlich hoch sein. In der Regel ist er in Form einer festgelegten Prozentzahl erkennbar. Meist liegt er zwischen 0 und maximal 7 Prozent der Investitionssumme.

Warum verlangen Investmentfonds einen Ausgabeaufschlag?

Ein solcher Aufschlag wird meist verlangt, um anfallende Kosten (Vertriebs- und Verwaltungskosten) des Investmentfonds zu begleichen.

Vor allem bei Investmentfonds, die ein aktiv agierenden Fondsmanager besitzen, sind die Personalkosten nicht unwesentlich. Der Manager trägt die Hauptlast, analysiert die Märkte und muss entscheiden, wo er Geld im Namen der Kapitalgeber investiert und wo er Anteile verkauft. Für diese verantwortungsvolle Arbeit, bei der er nicht selten mit Milliardenbeträgen hantiert, wird er mithilfe des Ausgabeaufschlags entlohnt.

Welche Auswirkungen hat der Ausgabeaufschlag für den Investor?

Der geforderte Aufschlag wird sich natürlich zunächst negativ auf die zu erwartende Rendite auswirken. Da er aber eine einmalig zu zahlende Gebühr darstellt, schmälert der Ausgabeaufschlag die Rendite mit der Zeit in immer geringerem Umfang. Das bedeutet, dass ein Fonds mit Ausgabeaufschlag gegenüber einem Fonds mit jährlich anfallenden Verwaltungsgebühren die bessere Wahl ist. Dies gilt vor allem bei langfristiger Anlagestrategie des Investors.

Fonds ohne Ausgabeaufschlag

Inzwischen existieren Investmentfonds mit und ohne Ausgabeaufschlag. Fällt dieser weg, dann verlangen die Investmentfonds als Ausgleich eine jährliche Gebühr, über die sie ihre Kosten decken.

Solche Fonds ohne Aufschlag werden auch als "no-load-Fonds" bezeichnet. Zwar sollte der Anleger Ausgabeaufschlag und Verwaltungsgebühr in seine Überlegungen einbeziehen, das wichtigste Kriterium sollte aber stets die Performance des Fonds sein, weil sie die Wertentwicklung und damit die Rendite-Chancen aufzeigt.


Quellen

Dembowski, Anke: Profi-Handbuch Investmentfonds inkl. E-Book: Grundlagen - Auswahl - Anlagestrategien. 4. Auflage
Lindmayer, Karl H.: Geldanlage und Steuer 2009
Schmitz, Holger: Individuelle Depotverwaltung mit Investmentfonds