Der Ausdruck Effekten dürfte den meisten Menschen vor allem in Kombination mit den Adjektiven 'positiv' oder 'negativ' geläufig sein. Auf dem Kapitalmarkt meinte der Begriff, dass ein Investment eine Veränderung des eigenen Vermögens bewirkt. Inzwischen hat sich die Bedeutung des Wortes jedoch noch zwei Mal gewandelt.

Was sind Effekten?

Effekten sind laut offizieller Definition vertretbare bzw. fungible Wertpapiere. Zumeist werden Aktien sowie Obligationen als Beispiele genannt. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um Papiere, die handelbar sind und die gezielt der Kapitalanlage dienen.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Wort auch für Finanzthemen verwendet und ist somit ein relevanter Begriff im Wirtschaftsglossar geworden.
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„Das hat einen Effekt“ - gemeint sind gute oder schlechte Auswirkungen (Effekt: lat. „Wirkung“).

Historisch gesehen hat das Wort mehrere Bedeutungen:

  1. Form von beweglichem Besitz (veralteter Begriff aus dem Schweizerischen).
  2. Militärische Abzeichen, die den Dienstgrad erkennbar machen.
  3. Eine spezielle Art von finanziellen Wertpapieren.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Wort auch für Finanzthemen verwendet und ist somit ein relevanter Begriff im Wirtschaftsglossar geworden.

Die Effekten bezeichnen eine Gruppe von börsennotierten Wertpapieren. Im Besonderen sind sie durch Eigenschaften wie:

  • höhere Renditeversprechen,
  • höheres Risiko und
  • Vertretbarkeit (fungibel)

charakterisiert.

So findet sich die Grundidee des Wortes hier wieder: Der Anleger hofft auf einen hohen „Effekt“ und bedient sich Papiere, die „beweglich“ sind. Mit Vertretbarkeit ist gemeint, dass die Papiere gemäß Nennwert, Gattung, Anzahl austauschbar sind. Fungible Werte müssen als kategorisiert werden können. Ma spricht auch von der Effektenbörse, die sich von der Warenbörse unterscheidet.

In Abgrenzung zu Effektenpapieren sind starre Anlageformen wie Festgeld zu nennen, die weniger flexibel sind und im Vergleich weniger gewinnträchtigen Effekt erzielen.

In die Gruppe der Effektenwerte fallen zum Beispiel:

Nicht zu den Effekten zählen beispielsweise:

  • Geld (Banknoten)
  • Schecks
  • Wechselpapiere

Effekten - Was ist ein Effektendepot?

Das Effektendepot ist eine Form eines Wertpapierdepots, wie es üblicherweise bei eines Geldinstitut angelegt wird. Im speziellen Sinne meint man mit Effektendepot nun ein Depot, in dem die Effekten aufbewahrt werden. Ein Bankdepot, in dem beispielsweise Bargeld oder Schmuck gelagert wird, würde man nicht als Effektendepot bezeichnen können.

Effekten - Was ist ein Effektenkredit?

Beim Effektenkredit handelt es sich um einen Kredit, der mit einem speziellen Verwendungszweck versehen ist: Der Zweck des Kredits besteht in der Anschaffung von Effekten. Der Kredit wird durch die Effekten selbst abgesichert. Effektenkredite sind also eine Form von Wertpapierkrediten.

Ein Beispiel zur Abgrenzung: Ein Immobilienkredit dient einem völligen anderen Zweck und ist somit kein Effektenkredit.

Effekten - Was ist ein Effektenlombardkredit?

Vom Lombardengeschäft redet man, wenn der gewährte Kredit durch bewegliche Habe abgesichert wird. Ein einfaches Beispiel ist das Pfandhaus. Gegen Geld hinterlässt man Gegenstände, die als Sicherheit fungieren.

  • Die Lombardei ist eine italienische Provinz. Die Idee des Pfandkredits bezieht sich auf Vorgehensweisen italienischer Kaufleute des Mittelalters, die Kredite vergaben.

Quellen

Der Duden: Effekten, die »
Der Duden: Effektendepot »
Gilomen, Hans-Jörg: Schweizer Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters »
Köbler, Gerhard: Etymologisches Wörterbuch »
Neuber, Friedel: Kapitalmarkt und Effektenbörse »